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Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder wollen heute über die Zukunft des Lockdown und mögliche Lockerungen beraten.
Denn: Wirken die Quarantänemaßnahmen nicht schon sehr gut? Sind die Deutschen jetzt nicht bereits bestens mit Hygienemaßnahmen vertraut, so dass sie diese freiwillig befolgen können? Und drohen die Kosten und Schäden der Quarantäne nicht schon längst, so groß zu werden, dass man anfangen muss, sie gegen den maximalen Schutz vor der Krankheit abzuwägen, mit dem Ergebnis, dass statt Ausharren im Lockdown rasche Lockerungen nötig sind?
Mit diesem Kurs geht zumindest der Nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet in die Woche der Entscheidung. Und dafür, das wissenschaftlich zu untermauern, hat er sich den Virologen Hendrik Streeck auserkoren, den er letzte Woche bei einer Pressekonferenz in der Düsseldorfer Staatskanzlei als Kronzeugen seiner Strategie präsentierte.
Dafür, den 42 Jahre alten Virologen Streeck in der aktuellen Krise zu Rate zu ziehen, gibt es viele gute Gründe. Er hat zwar speziell zu Coronaviren nicht umfassend geforscht wie Drosten. Aber ihm eilte der Ruf voraus, ein hervorragender Wissenschaftler zu sein, als er im Herbst 2019 sein Amt als Drostens Nachfolger in Bonn antrat, nachdem Drosten samt den meisten Mitgliedern seines Coronaviren-Teams an die Berliner Charité gewechselt war.
Allerdings gibt es an dem von ihm durchgeführten so genannten, "Heinsberg Protokoll", auch heftige Kritik, insbesondere weil die Veröffentlichung der wissenschaftlichen Daten durch die StoryMachine GmbH begleitet wird.
Einer der drei Gründer der StoryMachine GmbH ist, was Wissenschaft betrifft, nicht unbedingt für taugliche Stories bekannt. Der frühere BILD-Chefredakteur Kai Diekmann war 2019 in einen handfesten Skandal am Universitätsklinikum Heidelberg verwickelt, wo PR-Leute mit einem Mediziner die Story eines verheißungsvollen Brustkrebstests kreierten und als „Weltsensation“ in der BILD platzieren konnten – eine Story, die sich anschließend als substanzloser Bluff erwies und nun die Justiz beschäftigt.
Aus Gründen der Aufmerksamkeitsökonomie muss man das "Heinsberg Protokoll" sicher als Erfolg verbuchen.
Es ist Laschet, Streeck und StoryMachine gelungen, (…) neue Fakten zu schaffen und Aufmerksamkeit vom Lockdown auf den Exit umzulenken. Doch das PR-Bündnis hat einen Preis: Die Kritik an der Seriosität des Vorgehens.
Experten für Wissenschaftskommunikation zeigten sich alarmiert von dem Vorgehen der Agentur.
„Das ‚Heinsberg Protokoll‘ ist, was die Social-Media-Nutzung angeht, sehr gut und professionell gemacht, trotzdem ist es hochproblematisch“, sagt Annette Leßmöllmann, Inhaberin des Lehrstuhls für Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie. Es fange schon damit an, dass man auf der Basis von nur einer Studie nicht abschätzen könne, wie überragend und wichtig sie sei.
Christian Schwägerl und Joachim Budde beleuchten in diesem Longread die Ereignisse rund um die eine Studie, die in Deutschland womöglich über die Gesundheit vieler Menschen mitentscheiden kann. Sie gehen auf die Rolle von StoryMachine ein und die Frage von politischen und wirtschaftlichen Interessen, die problematische Vermischung zwischen PR und Journalismus und nicht zuletzt den schmalen Grat, auf dem sich Wissenschaftler bewegen, als forschende und zugleich politisch agierende Personen.
Quelle: Christian Schwägerl und Joachim Budde Bild: Land NRW/Mark Her... riffreporter.de
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