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Fundstücke

"Universal Basic Services" (statt Grundeinkommen) als Umverteilungslösung

Cornelia Daheim
Zukunftsforscherin
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Cornelia DaheimMittwoch, 25.10.2017

Aus Großbritannien kommt ein neuer Vorschlag zur Umverteilung und Sicherung von Wohlstand und Teilhabe. Vor dem Hintergrund wachsender Armut und drohenden Arbeitsplatzverlusten schlagen die Autoren einer neuen entsprechenden Studie (Wissenschaftler vom University College London) vor, den Sozialstaat massiv auszubauen: 

"Free housing, food, transport and access to the internet should be given to British citizens in a massive expansion of the welfare state."

Statt eines Grundeinkommens, dass ja momentan vermehrt zur Lösung der genannten Probleme diskutiert wird, sollen also die "Dienstleistungen" des Staates deutlich ausgebaut werden, zum Beispiel mit einer Ausweitung des sozialen Wohnungsbaus, kostenlosem Telefon- und Netzzugang (und BBC!) oder kostenlosem Nahverkehr für alle. Ein interessanter Vorschlag - vielleicht deutet sich hier eine Trendwende hin zu wirklich stärkeren Bemühungen um Umverteilung und damit wieder einem "stärkeren Staat" im Sinne eines neuen Sozialstaats an. Auch die Finanzierbarkeit sei durchgerechnet - mit viel Kritik an dem Vorschlag sei allerdings zu rechnen. Die ganze Studie gibt es hier, und wer mehr wissen will: auch der Independent hat sich des Themas (etwas ausführlicher und mit Diskussion des Vergleichs zum Grundeinkommen) angenommen

"Universal Basic Services" (statt Grundeinkommen) als Umverteilungslösung

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Kommentare 2
  1. Antje Schrupp
    Antje Schrupp · vor 7 Jahren

    Bei der Idee des Grundeinkommens geht es allerdings nicht nur um Geld, sondern Kern ist ja die Sicherstellung, dass für alle existenziellem Bedürfnisse bedingungslos gesorgt wird. Viele Theorien gehen davon aus, dass das zum Teil durch kostenlose Infrastruktur geht. Je mehr davon, desto niedriger kann der monatliche Geldbetrag sein. Ich würde dabei dann auch nicht von einem starkem Staat sprechen, denn wenn der Zugang nicht kontrolliert wird, bedeutet das keine staatliche Macht über die einzelnen, anders als bei den Gängelungen von Hartz- Kontrollen usw.

    1. Cornelia Daheim
      Cornelia Daheim · vor 7 Jahren

      Ja, genau. Ich verstehe auch, was Du meinst zum Begriff vom "starken Staat". Soweit ich es bisher nachvollziehen kann - habe die Studie auch noch nicht ganz durch - würde nach diesem Vorschlag allerdings doch zumindest zum Teil, zum Beispiel beim Wohnen, der Zugang kontrolliert. Bleibt in jedem Fall spannend, was da in Großbritannien passiert!

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