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Drehbuchstudium an der Wiener Filmakademie, freie Filmemacherin;
langjährige Radiojournalistin bei Ö1, danach Leitende Redakteurin bei NZZ.at, Bloggerin beim Standard.at und Kolumnistin bei der Tageszeitung Kurier.
Einmal nach rechts schauen, dann nach links, vielleicht noch einmal nach rechts, um ganz sicher zu gehen. Und dann zügig losgehen. So überqueren viele von uns täglich auf dem Weg zur Arbeit mehrere Straßen. Achtsamkeit ist keine neue Erfindung. Wenn der Mensch nicht achtsam wäre, würde z. B. der Straßenverkehr für ihn den sicheren Tod bedeuten. Doch seit ein paar Jahren ist die Achtsamkeit für viele mehr als ein Vorsichtsmechanismus, um den Alltag unverletzt zu überstehen. Achtsamkeit ist ein gutes Geschäft geworden.
Schlafstörungen, Depressionen, Angstzustände, Stress, Beschwerden nach schweren Operationen. Gegen all das und mehr soll sie helfen, die "Stressreduktion durch Achtsamkeit", kurz MBSR (mindfulness-based stress reduction). Eine Mischung aus Meditation und Achtsamkeitsübungen, bei denen der Ausübende lernen soll, im Moment zu verweilen. Erfunden vom Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn als eine Mischung aus Yoga, Zen und buddhistischer Meditation. Schon 1000 Achtsamkeitslehrer gibt es allein in Deutschland, Tendenz steigend.
Denn Studien zu MBSR klingen vielversprechend. Gegen Diabetes soll es helfen, ebenso gegen Bluthochdruck und vor allem gegen Depressionssymptome. Gar besser als andere Therapiemethoden. Doch immer öfter wird angesichts solcher Studien Kritik laut. Mediziner und Psychotherapeuten bemängeln die geringe Zahl der Studienteilnehmer, die nicht sehr aussagekräftig wäre. Außerdem fehle der Hinweis darauf, dass MBSR durchaus auch gefährlich sein könne, etwa für Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen oder Psychosen. Trotzdem wird MBSR immer beliebter. Vielleicht, meint die Ärztin Nicole Skoetz, weil die Menschen auf der Suche nach einer Meditation wären, ohne gleich einer Religion anhängen zu wollen. Achtsamkeit als Wellnesstrend.
Quelle: Mechthild Klein Bild: Dominik Vanyi/uns... zeit.de
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Der Text ist überwiegend angenehm nüchtern und ausgewogen, aber was soll denn die dramatische Überschrift? Und am Ende höre ich einen enttäuschten Redakteur seufzen, der von der Autorin einen deutlicheren Verriss erhoffte und aus dem Fazit "Meditation hilft grundsätzlich, die Studien dazu sind aber mit Vorsicht zu genießen" ein "der Meditations-Hype ist ein gefährliches Zeichen unserer selbstausbeuterischen und spirituell verwirrten Gesellschaft" geworden.
Auch das Argument, dass Meditation nicht immer die beste Therapie ist, finde ich reichlich schwach. Solange Meditation hilft und so gut wie nichts kostet (man kann die Techniken auch ohne Kurs lernen) ist der Hype doch zu befürworten. Saubere Belege, dass Meditation schadet, fehlen in dem Text jedenfalls (abgesehen von dem einen Zitat von Prof. Ott).
Dazu gab es heute auch ein kurzes Stück im meiner Meinung nach zu empfehlenden werktäglichen Podcast der Zeit namens ˋWas jetzt?´.