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Kurator'in für: Europa Fundstücke Kopf und Körper
Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.
Künstliche Gelenke haben keinen besonders guten Ruf. Nichts kann so gut sein wie das Original, stimmt. Aber das ist nicht der Grund für die Skepsis gegenüber metallenen Hüften und Knien. Schließlich sind sie für viele die letzte Rettung, oft nach jahrelangen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Skandale haben den Ruf ruiniert: massenhaft unnötige Knie-OPs, von Herstellern geschmierte Ärzte, anhaltende Schmerzen nach der OP und nicht immer funktioniert das Laufen hinterher besser. Das alles erschüttert das Vertrauen in die Kunst der Orthopädie.
Dabei sind es nicht nur medienwirksame Fehlentscheidungen Einzelner, die der medizinischen Disziplin Schwierigkeiten machen. Auch das Gesundheitssystem selbst trägt sein Scherflein dazu bei. Wie genau legt ein preisgekrönter Text aus der Süddeutschen Zeitung offen.
Eine recht häufige Komplikation bei künstlichen Gelenken ist die Besiedlung mit Keimen. Unerkannt und unbehandelt kann sie schwere Folgen haben, bis hin zu Amputation und Tod. Problem erkannt, Gefahr gebannt, könnte man meinen – ist aber leider in diesem Fall nicht so. Denn die Diagnostik ist aufwändig. Oft verläuft die Infektion deshalb zu lange stillschweigend. Ein neues Verfahren erleichtert es Medizinern, Infektionen nach Gelenkersatz aufzuspüren. Doch leider fehlen aussagekräftige Studien, das Verfahren ist nicht anerkannt.
Dass die Studien fehlen, liegt an den Vergütungsstrukturen der Kassen. Krankenhäuser, die Patienten für solche Untersuchungen rekrutieren, erhalten weniger Geld für den Prothesentausch, als wenn sie in herkömmlicher Weise behandeln. Deshalb kommen zu wenige Patienten zusammen, um die Verfahren vergleichen zu können. Die Finanzierung der Studien gelingt nur mit Unterstützung der Pharmaindustrie. Ist das nun unabhängige Forschung, mit Ergebnissen, denen man gerne vertraut?
Der Text zeigt, dass das Schimpfen auf Pharmaindustrie und Ärzte zu kurz greifen kann. Der Fehler liegt manchmal eher in einem System, das besonders sicher sein will.
Quelle: Edda Grabar recherchepreis-wissenschaftsjournalismus.ch
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