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Kurator'in für: Europa Fundstücke Kopf und Körper
Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.
Wie schön wäre es, wenn alles perfekt wäre? Wenn man die Freiheit hätte, alle Lebensbereiche selbst zu gestalten? Den eigenen Ansprüchen stets gerecht werden zu können? Wäre das nicht höchst erstrebenswert?
Nach den ehrlichen Antworten auf diese Fragen zu suchen, kann Überraschungen bereithalten. Denn zu den Folgen des Wunschs nach der absoluten Perfektion gehört, dass nichts, wie es ist, je gut genug ist. Die Idee, dass nahezu alles an der Spezies Mensch formbar ist, inklusive Denkleistung, Seelenfrieden und körperlichem Zustand, bedeutet im Umkehrschluss, dass jede und jeder zur Selbstoptimierung angehalten ist. Die Gestaltungsfreiheit wird zum Optimierungszwang.
Ein Massenphänomen. Angetrieben durch neoliberale Arbeitsmodelle, Ratgeberfluten und Apps steigen immer mehr Menschen aus dem Solidargedanken aus, dessen Charme darin liegt, Teil einer Gruppe zu sein, die Schwächen des Einzelnen ausgleicht, trotzdem stark genug und gut genug ist. Das Prinzip der Selbstoptimierung kommt im Doppelpack mit der Tendenz zur Vereinzelung.
Außerdem: In den perfekten Tag passt ein ungeschminktes, verheultes Gesicht nur schlecht, die Rückenschmerzen hat man sich selbst eingebrockt und wann wäre noch Zeit, für andere da zu sein, wenn man schon das Sportprogramm nicht schafft, weil man gerade so viele Überstunden machen muss?
Die Vorstellung, dass jede und jeder selbst für eigenen Erfolg und die eigene Leistungsfähigkeit verantwortlich ist, schafft die Illusion, dass, wer scheitert und krank wird, daran selbst die Schuld trägt.
Die Soziologin Greta Wagner erforscht, wie aus dem Wunsch zur Selbstentfaltung der Zwang zur Selbstverbesserung wurde. Sie gibt in diesem Interview einen Schnellüberblick zu den ganz unterschiedlichen Treibern dieses Phänomens, guckt auf die Folgen, erklärt die Unterschiede zwischen weiblicher und männlicher Selbstoptimierung und zeigt Wege auf, die zu mehr Gelassenheit und weniger Druck führen.
Quelle: Pepe Egger Bild: Greta Wagner freitag.de
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Ich frage mich, was man passieren müsste, um die ständige Selbstoptimierung der Frauen in Bezug auf ihr Aussehen, die auch im Interview genannt wird, zu beenden. Stattdessen scheint es darauf hinauszulaufen, dass auch Männer immer besessener davon werden...
Es gibt da so ein Taschenbuch mit dem Titel "Ich bleib so scheiße, wie ich bin" und das habe ich schon an viele meine Selbstoptimierer- und Highperformer-Freunde verschenkt. Ich bin wahnsinnig beliebt ;)