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Geboren in Stuttgart, im Umland aufgewachsen, Politikwissenschaft und Kommunikationsklimbim in Göttingen, an der Universität der Künste, der Freien Universität und der Hertie School of Governance in Berlin studiert.
War erster Online-Praktikant bei jetzt.de, später Kolumnist für NEON, Hitler-Blogger für die taz (einzige Auszeichnung überhaupt ausgerechnet dafür: Lead Award in Bronze), Redakteur bei ZEIT Online, Gastro-Redakteur beim Berliner Stadtmagazin Zitty, später Politikredakteur beim Hauptstadtbüro der ZEIT.
Schreibt heute vor allem für Business Punk und die ZEIT – und leitet den Tagesspiegel Berliner, meistens mit einem renitenten Ohrwurm von "Living in a Magazine" von Zoot Woman.
Ich werde immer skeptisch, wenn Moral sehr offensichtlich wird – oft habe ich den Verdacht, dass es dann vor allem darum geht, sich gut zu fühlen. Darum, nicht allzu sehr von der irrwitzigen Komplexität der Welt belästigt zu werden. Und eben nicht wirklich darum, die Umwelt zu schützen, Gleichberechtigung voranzutreiben, Armut abzuschaffen oder was auch immer das richtige und wichtige Vorhaben sein mag.
Nur: Man sollte die Verbesserung nicht denjenigen überlassen, die aus dem Bauch heraus argumentieren und sich letztlich nicht für die Welt und ihre Widersprüche interessieren.
Der Economist ist da eine verlässlich vor den Kopf stoßende, hervorragend recherchierte Lektüre. Dem Economist ist Feel-Good-Weltrettertum herzlich egal, er urteilt in der Regel nicht moralisch, macht sich aber dafür die Mühe, den Schwierigkeiten in Sachen Weltverbesserung auf den Grund zu gehen.
Etwa, wenn es um Verpackungsmaterial geht. Das ist nämlich, Überraschung, eines der geringeren Probleme im Hinblick auf den Umweltschutz im Handel:
Packaging itself requires resources to produce. But the emissions from creating it are less than those associated with food waste. According to estimates, for every tonne of packaging, the equivalent of between one and two tonnes of carbon dioxide is released. For every tonne of food wasted, the equivalent of over three tonnes of carbon dioxide is emitted. So while supermarkets used to focus on curbing the amount of packaging they use, many now consider extending shelf life the most important environmental consideration. Given that meat consumption will grow by 75% by the middle of the century, vacuum packaging offers an important way to boost resource efficiency and access to an important protein source.
Dass man diesbezüglich ganz dringend über Fleischkonsum und Umweltschutz sprechen sollte: klar. Aber unverpackte Lebensmittel sind, so schade es für die schönen Läden auch ist, nicht die Antwort in Sachen Umweltschutz im Einzelhandel.
* Überschrift abgeschwächt
Quelle: The Economist EN economist.com
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Liebe Daniela, lieber David, danke für die Antworten, aber ich lese den letzten Absatz anders. Auch wenn der Economist das hier vor allem am Beispiel Fleisch darlegt, geht es schon grundsätzlich um die Frage, ob Verpackung der Umwelt eher hilft oder schadet. Und die Abwägung zwischen Lebensmittelverschwendung und Verpackung wird im Text ja grundsätzlich diskutiert, und eben nicht nur in Hinsicht auf Fleisch.
Zwei Frage, die im Text leider komplett offen bleiben, da hat Daniela vollkommen recht: Ist der Entsorgungsaufwand der Verpackung da schon eingerechnet – und auch die Entsorgungsweg? Und: In welcher Proportion steht das zum Beispiel zum Transport? Anders gesagt: Macht die Verpackung überhaupt einen großen Unterschied, bei Produkten die um die halbe Welt geflogen und dann mit dem SUV eingekauft werden? Noch spitzer formuliert: Wenn ich jetzt eine Avocado kaufe, richte ich damit derart viel schaden an, dass einzeln in drei Plastiktüten eingepackter Kohl auch egal wäre?
Die Zusammenfassung ist leider ein wenig irreführend - der Artikel beschreibt lediglich, dass es für FLEISCH sinnvoll ist, es in Plastik zu verpacken, da sich dadurch die Haltbarkeit im Supermarkt enorm verlängt - was ja intuitiv total einleuchtet, so verderblich wie Fleisch ist.
Der Artikel trifft keine Aussage darüber, ob "unverpackte Lebensmittel" im Allgemeinen schlechter oder besser sind. Halten denn Gurken oder Äpfel wirklich länger, wenn sie in Plastik eingerollt sind? Das erscheint mir wenig plausibel, und der Artikel im Economist gibt zumindest keine Auskunft darüber.
Tja, es ist halt wie in vielen Bereichen – die ganz einfachen Antworten gibt es nicht. Ökobilanzen von Verpackungen sind ein extrem komplexes Metier. Der Economist pickt sich hier mit Abstand das einfachste heraus. Das Fleisch schnell verdirbt, wenn es unzureichend verpackt ist, ist ja jedem eingängig. Bei anderen Verpackungen sieht die Sache gleich schon wieder ganz anders aus. Dazu kommen wichtige Aspekte wie die Länge des Transports und die Recyclingfähigkeit der Verpackung. Und der Satz, das Plastikfolien gut für die Umwelt sind – tut mir leid – die finde ich unnötig reißerisch – und falsch.