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Woran die Menschen hierzulande wirklich sterben, weiß niemand genau. Totenscheine sind oft falsch. Die Todesursache stimmt in der Hälfte der Fälle nicht, lehren Obduktionen. Zu den häufigsten Alibi-Todesursachen gehören Herzversagen und Lungenembolie. Die nachlässige Leichenschau bedingt, dass Morde und Misshandlungen immer wieder unentdeckt bleiben. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, deren Leichnam die Rechtsmediziner nur noch äußerst selten obduzieren.
Der Schlendrian bei der Leichenschau verfälscht auch die Todesursachenstatistik. Diese beruht auf den Angaben in den Totenscheinen. Infektionen und andere Erkrankungen tauchen seltener auf, als sie es sind. Dennoch ist die Todesursachenstatistik einer der wichtigsten Maßstäbe der Gesundheitspolitik. Millionenbeträge in den Forschungs- und Firmenbudgets werden danach ausgerichtet. Auch deshalb fließt viel Geld in die Krebsmedizin und vergleichsweise wenig in die Infektiologie.
Dass die Todesursachenstatistik nicht stimmen kann, machen spätestens gewaltige innerdeutsche Sprünge in den Sterbedaten klar. In Sachsen-Anhalt erlagen drei Mal so viele Personen einem Herzinfarkt wie in Bremen – bezogen auf die gleiche Einwohnerzahl.
Ab 2020 gibt es mehr Geld für Ärzte, die eine Leiche beschauen. Das alleine reicht aber nicht. Rechtsmedizinern zufolge müsste die Leichenschau sorgfältiger und mehr tote Körper obduziert werden – für mehr Rechtssicherheit und eine faire Gesundheitsfinanzierung.
Dieser Text erschien bei RiffReporter in der Rubrik "Unverkäuflich". Autorin Susanne Donner will den Blick weiten – auf Themen, die sperrig wirken oder unangenehm, aber wichtig sind. Donner veröffentlicht in ihrem Projekt grundsätzlich nur Texte, die sie bereits als Themenvorschlag mehreren Redaktionen angeboten hat, die dort aber abgelehnt wurden.
Quelle: Susanne Donner/RiffReporter Bild: Depositfotos riffreporter.de
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