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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Eigentlich genießen die heimischen Versicherungskonzerne Allianz und Munich Re (zu dem auch die im Privatkundengeschäft tätige Ergo gehört) einen recht guten Ruf, was den Klimaschutz angeht: Die Allianz hat vor gut zwei Jahren beschlossen, Investitionen in die Kohleindustrie stark zu beschränken. Munich Re warnt schon seit langer Zeit eindringlich vor den Gefahren des Klimawandels, unterhält eine hoch angesehene Forschungsabteilung zur Erderwärmung und war Initiator des Wüstenstrom-Projektes Desertec.
All das hält die Konzerne aber nicht davon ab, Polen dabei zu helfen, die Kohleverstromung massiv auszubauen. Das haben Recherchen internationaler Umweltschutzorganisationen (darunter Urgewald aus Deutschland) ergeben. Das Handelsblatt und auch andere Medien haben die Ergebnisse jetzt vorgestellt. Dabei geht es im Kern darum, dass die Allianz und eine Munich-Re-Tochter zahlreiche Versicherungsverträge mit polnischen Kohlefirmen abgeschlossen haben. Diese Unterstützung sei für viele der Unternehmen laut Urgewald "überlebenswichtig", da sie mit finanziellen Problemen kämpften.
Das Handelsblatt berichtet auch, dass der öffentliche Druck zumindest bei der Allianz wohl Wirkung zeigt. Der Konzern will offenbar künftig kein Neugeschäft mehr mit Kohle-Versicherungen machen.
Andere haben das übrigens längst getan: Der Branchenriese Axa hat schon im letzten Jahr beschlossen, keine Unternehmen mehr zu versichern, die mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit Kohle machen.
Quelle: Jürgen Flauger, Carsten Herz, Christian Schnell handelsblatt.com
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Allianz hat ein Saubermann-Image? Die Sache mit der Munich Re-Tochter find ich bemerkenswerter.