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Klima und Wandel

Es gibt auch grüne Erfolge: der oberste Umweltschützer zieht nach zehn Jahren Bilanz

Daniela Becker
Autorin

"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.

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Daniela BeckerFreitag, 09.09.2016

Erderwärmung, Wasserknappheit, Artensterben - wer sich ein bisschen für Umweltschutz und Umweltpolitik interessiert, möchte sich manchmal nur die Haare raufen. Wie geht jemand damit um, dessen täglich Brot die Rettung der Erde ist und zusehen muss, dass sich die Umweltschutzgesetze doch eher zäh durchsetzen? Darum geht es in diesem taz-Interview mit Achim Steiner, der die letzten zehn Jahre Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) war und damit sowas wie der Welt oberster Umweltschützer.

Offenbar weinte der Mann nicht jeden Abend in sein Kopfkissen – zumindest im Interview zeigt Steiner sich als Optimist und zufrieden mit einigem Erreichten, wie etwa dem Ausbau der erneuerbaren Energien.

  • Spannend sind für mich an Steiners Aussagen vor allem diese vier Punkte:
  • Steiner appelliert an die Umweltbewegung, nicht nur Negatives und Bedrohliches zu kommunizieren, sondern auch Erfolge. Ein Thema, das auch im Journalismus immer wieder unter dem Stichwort „konstruktiver Journalismus“ diskutiert wird. Denn immer nur schlechte Neuigkeiten eignen sich nun mal nicht dazu, Menschen zum Handeln zu bewegen.
  • Zudem fordert er die Umweltbewegung auf, nicht nur Kritiker zu sein, sondern aktiv an der Gestaltung von Lösungen mitzuarbeiten.
  • Spannend ist auch die Frage nach den Punkten, die Steiner heute anders machen würde. Zum einen spricht er sich klar für das Konzept der „Green Economy“ aus, was von vielen Umweltschützern als falscher, weil wachstumsorientierter Ansatz betrachtet wird.

Und zum Schluss des Interviews setzt der Umweltoptimist doch einen recht dramatischen Appell:

Ich habe die Dramatik unterschätzt, mit der sich unsere Ozeane durch Verschmutzung und Überfischung verändern, wie wir gerade einen riesigen Teil des Lebens auf der Erde zerstören.

Man kann nur hoffen, dass sein Nachfolger bei der UNEP sich in zehn Jahren zu diesem Thema optimistisch äußern kann.

Es gibt auch grüne Erfolge: der oberste Umweltschützer zieht nach zehn Jahren Bilanz

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