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Klima und Wandel

Grün und gerecht: Plädoyer für einen radikalen Umbau der Erneuerbare-Energien-Förderung

Ralph Diermann
Energiejournalist

Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.

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Ralph DiermannMontag, 21.11.2016

Millionen Haushalte haben in den letzten Wochen unangenehme Post von ihrem Energieversorger bekommen: Der Strom wird schon wieder teurer. Die Unternehmen begründen das – neben steigenden Netzentgelten – mit der Erhöhung der Erneuerbare-Energien-Umlage, durch die der Ausbau der Wind-, Solar- und Bioenergie finanziert wird.

Dieses System wird mehr und mehr zur Belastung für die Energiewende, wie Robert Busch vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) einem bemerkenswerten Gastbeitrag für die Frankfurter Rundschau schreibt. Vor allem, weil die stetig steigende Umlage den ökologisch wünschenswerten Einsatz von Strom im Wärme- und Verkehrssektor zuwider laufe. Er schlägt stattdessen vor, das Fördersystem radikal umzubauen: Die EEG-Umlage auf Strom könnte halbiert werden, wenn sie auf Wärme und Mobilität ausgeweitet würde. Damit plädiert Busch für eine Abgabe auf Gas, Heizöl, Benzin und Diesel, die dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien zugute käme.

Der Beitrag liest sich mitunter etwas sperrig. Was aber niemanden abhalten sollte, sich mit seinen Vorschlägen zu beschäftigen. Das Konzept könnte nämlich einen Geburtsfehler der Energiewende korrigieren: das Verständnis von Strom, Wärme und Verkehr als isolierte Handlungsfelder.

Ganz neu ist das Konzept des Verbandes nicht. Vertreter der Erneuerbare-Energien-Branche werben schon seit Jahren für ähnliche Modelle. Bislang stoßen sie damit bei den Regierungsparteien aber auf taube Ohren. Vielleicht bringt der Vorstoß des bne nun etwas Bewegung in die Debatte.

Grün und gerecht: Plädoyer für einen radikalen Umbau der Erneuerbare-Energien-Förderung

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