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Klima und Wandel

Klimaschutz wirkt viel schneller, als viele Menschen denken

Daniela Becker
Autorin

"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.

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Daniela BeckerDonnerstag, 25.08.2022

Rekord-Hitzewellen, -Brände und -Stürme – der Blick in die täglichen Nachrichten kann einen zutiefst deprimieren. Zumindest mir geht das so. Und das ist ja alles erst der Anfang, denn bislang steigen die weltweiten Emissionen. Und im Schatten des Russlandkriegs scheinen alle Maßnahmen recht, um das billige Gas von dort zu ersetzen: Atomkraft, Gas-Umlagen, Fracking, neue LNG-Terminals …

Ist also eh alles zu spät?

Auf keinen Fall, so lauete die Quintessenz dieses Beitrags von Mark Hertsgaard, Umweltredakteur des linksliberalen US-Magazins The Nation und Geschäftsführer von Covering Climate Now, einem weltweiten Medienverbund zur Förderung des Klimajournalismus', Saleemul Huq, Direktor des International Centre on Climate Change and Development in Dhaka, Bangladesch, und Michael E. Mann. Mann ist Professor für Atmosphärenforschung an der Penn State University und Autor zahlreicher Klima-Bücher.

Viele Jahre lang lautete die wissenschaftliche Daumenregel – jedenfalls wie Politik, Medien und Öffentlichkeit sie verstanden –, dass ein Großteil des kommenden Temperaturanstiegs schon unabänderlich im Klimasystem der Erde vorprogrammiert sei: Selbst wenn die Menschheit hypothetisch alle wärmetreibenden Emissionen von einem Tag auf den anderen stoppe, würde die lange Lebenszeit des Kohlendioxids in der Atmosphäre im Zusammenspiel mit den trägen thermischen Eigenschaften etwa der Meere, dennoch dafür sorgen, dass die globalen Temperaturen noch weitere 30 bis 40 Jahre anstiegen. Und da der Übergang zu einer kohlenstofffreien Weltwirtschaft mindestens ein oder zwei Jahrzehnte dauern würde, würden die Temperaturen also unweigerlich noch mindestens 50 weitere Jahre lang in die Höhe klettern.

Doch auf der Basis neuerer Forschung habe die Wissenschaft diese Zeitverzögerung drastisch nach unten korrigiert: auf gerade einmal drei bis fünf Jahre

Diese revidierten wissenschaftliche Erkenntnisse bedeuten: Wenn man die Emissionen auf null herunterfährt, würde der weltweite Temperaturanstieg beinahe sofort gestoppt.

Sprich: Wenn wir schnell handeln, können wir auch schnell Verbesserung erzielen - und damit viele Menschenleben retten.

Möge aus dieser Botschaft Hoffnung schöpfen, wer kann. 

Der Beitrag auf klimafakten.de ist ein leicht gekürzter und bearbeiteter Nachdruck aus der Washington Post.
Klimaschutz wirkt viel schneller, als viele Menschen denken

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Kommentare 3
  1. Arno Schmidhauser
    Arno Schmidhauser · vor mehr als 2 Jahre

    Dieser Artikel scheint mir sehr hochgradig fragwürdig. Es gibt verstärkende feedback Schlaufen im Klimasystem, die sich nicht in 3 Jahren rückgängig machen lassen, oder wächst etwa das Antarktis Eis in drei Jahren wieder nach?
    Und auch die nachgeschobene Aussage, es sei nur die Temperaturzunahme, die gestoppt würde, ist ohne jedes Argument einfach in die Luft gestellt. Und auch die Wiederholung der gleichen Aussagen im Artikel machen sie nicht glaubwürdiger.

    1. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor mehr als 2 Jahre

      Von rückgängig steht da auch nichts.

  2. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor mehr als 2 Jahre

    Eigentlich nicht neu: https://michaelmann.ne...

    Nur das ein schnelles Handeln auch dramatische Folgen hat. Wandel braucht Zeit, braucht Erfahrung und pragmatisches Handeln.

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