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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Wenn die fossile Energiewirtschaft ihre Kohlekraftwerke verteidigen will, zieht sie gerne die Grundlast (Baseload) heran. Grundlast meint das Minimum des Strombedarfs innerhalb eines definierten Zeitraum. In der „alten“ Energiewelt liefen Kohle- und Atommeiler rund um die Uhr und deckten so die Grundlast; bei Verbrauchsspitzen wurden flexible Gaskraftwerke zugeschaltet. Die erneuerbaren Energien dienten als Ergänzung. Doch auch in der „neuen“, grünen Energiewelt würden Kohlekraftwerke benötigt, so die Konzerne – nur sie könnten gewährleisten, dass jederzeit genug Strom zur Verfügung steht.
Das australische Blog RenewEconomy hat anhand mehrerer Studien dargelegt, warum diese Argumentation nicht mehr ist als ein Mythos. Die Zeiten, in denen Kohlekraftwerke stets 24 Stunden am Tag laufen mussten, sind vorbei. In einigen Ländern der Welt (Deutschland!) liefern Wind- und Solarenergie schon heute so viel Strom, dass Kohlekraftwerke immer wieder aus dem Markt gedrängt werden – sie werden dann schlichtweg nicht mehr benötigt. Mit dem weiteren Preisverfall der erneuerbaren Energien sowie der Batteriespeicher wird dies noch viel häufiger geschehen. Gefragt sind dann nicht mehr die schwerfälligen Kohlemeiler, sondern flexible Gaskraftwerke, die schnell reagieren können, wenn Solaranlagen und Windräder nicht liefern.
Das Thema ist sperrig und trocken, keine Frage. Doch selten wird es so gut erklärt wie hier von RenewEconomy. Sich damit zu beschäftigen, lohnt sehr. Denn an Fragen wie diesen wird sich entscheiden, ob (oder besser: wann) der Kohleausstieg kommt.
Quelle: Giles Parkinson EN reneweconomy.com.au
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Ausgezeichnet geschrieben/erklärt. Nur schade, dass die Seite aussieht wie aus dem "Museum für Webseiten aus den 90ern" gestohlen.