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Klima und Wandel

Regionale Produkte sind in. Warum gibt es aber (fast) keine regionalen Stromtarife?

Ralph Diermann
Energiejournalist

Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.

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Ralph DiermannDienstag, 12.04.2016

Wer bei seinem Versorger einen Ökostrom-Tarif gewählt hat, bekommt seine Energie meist nicht vom Windrad am Ortsrand oder der Solaranlage in der Nachbarschaft, sondern von einem Wasserkraftwerk in Skandinavien. Das liegt an einem Konstruktionsfehler im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es sieht als Standard vor, dass die Betreiber der Anlagen ihre Energie an der Strombörse verkaufen. Dort wird der Grünstrom zu Graustrom – die Käufer können nicht mehr nachvollziehen, ob der Strom aus regenerativen Quellen oder aber aus Kohle, Gas oder Uran stammt. Die Grünstrom-Anbieter versorgen ihre Kunden daher in der Regel mit Ökostrom aus dem Ausland (zumindest bilanziell, denn physikalisch kommt der Strom natürlich erst mal aus näher gelegenen Quellen).

Dabei spricht für eine lokale Vermarktung des Ökostroms: Sie erweitert die lokale Wertschöpfung, fördert die Akzeptanz der erneuerbaren Energien und animiert zum Bau weiterer Anlagen. Einen Markt dafür gibt es sicher – schließlich sind regionale Produkte derzeit ja sehr gefragt.

Die Energieagentur Nordrhein-Westfalen hat kürzlich drei Projekte vorgestellt, in denen kleine Versorger mit viel Kreativität eine regionale Direktvermarktung von Ökostrom auf die Beine gestellt haben. Der Beitrag gibt eine gute Einführung in das nicht ganz unkomplizierte Thema, ohne sich in den energiewirtschaftlichen Details zu verlieren.

Regionale Produkte sind in. Warum gibt es aber (fast) keine regionalen Stromtarife?

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