Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Klima und Wandel

Vor 31 Jahren: Der Anfang vom Ende der sozialistischen Welt

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
Zum Kurator'innen-Profil
Nick ReimerMittwoch, 26.04.2017

Heute ist Tschernobyl-Tag: Am 26. April 1986, also vor 31 Jahren, kam es zum ersten Super-GAU, der praktisch das Ende der Atomkraft und das Ende der Sowjetunion einläutete. Zur Bewältigung der Katastrophe waren derart viele Ressourcen notwendig, dass zum weiteren Aufbau des Sozialismus einfach nichts mehr übrig war. Michael Gorbatschow sprach vom "Todesstoß" für die UdSSR.

Tatsächlich wirkt die Reaktorkatastrophe bis heute: 5 Prozent der Wirtschaftsleistung muss die Ukraine dafür aufbringen. Auch ein Grund dafür, warum das Land so zu leiden hat: Bei ihrer Unabhängigkeit waren es noch über 22 Prozent, ein Fünftel der Bevölkerung ging praktisch nur arbeiten, um die Unglücksfolgen zu bewältigen! Wie sich der Ukraine-Konflikt auswirkt, das piqte ich vor einem Jahr.

Ich selbst bin immer wieder in der verstrahlten Zone gewesen, 2006 zum Beispiel, als der alte Sarkophag stabilisiert werden musste. Damals traf ich Wiktor Zawalnuk (Name geändert), Leiter von Schicht 5 des Kraftwerkes 4. Der ist mittlerweile an der Strahlenkrankheit verstorben. Seit 2011 gibt es so etwas wie "Katastrophen-Tourismus" zum Super-GAU: Der Reiseführer Lonely Planet empfiehlt "die bizarrste Tagestour weltweit". Zum Glück gibt es über dem Reaktor mittlerweile endlich eine neue Schutzhülle. Und im vergangenen Jahr fand ich Duga 1, das Herzstück der sowjetischen Atomkriegspolitik: Ein Radarsystem, das Ziele in einer Entfernung von bis zu 9.000 Kilometern aufspüren konnte.

Naturgemäß gibt es am Tschernobyl-Tag ein mediales Rauschen. Greenpeace veröffentlichte eine Studie, der zufolge zu wenig Geld für den Super-GAU verfügbar ist. Strahlung macht vor Grenzen keinen Halt, trotzdem gibt es nur nationales Haftungsrecht. Die bündnisgrüne Sprecherin für Atompolitik hat ein sehr gutes Factsheet zur Katastrophe von Tschernobyl zusammengestellt. Empfehlenswert auch eine Broschüre des Anti-Atom-Bündnisses ausgestrahlt, die die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima vergleicht.

Vor 31 Jahren: Der Anfang vom Ende der sozialistischen Welt

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Klima und Wandel als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.