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Geboren in München, spanische, französische und englische Sprachwissenschaften studiert zwischen München, Dschnenin, Gran Canaria und heutzutage unterwegs zwischen bayerischer Provinz und westafrikanischen Großstädten vereine ich verschiedene Lebenswelten als Reporter beim Bayerischen Rundfunk. In meinen Hörfunk-, Fernseh- und Online-Beiträgen beschäftige ich mich sehr oft mit Musik und Identität - manchmal ruft aber auch das Bauern-Symposium oder die Terror-Übung im Allgäu. Vor dem BR habe ich als Fernseh-Autor bei taff und red! von ProSieben, in der Produktion von Wetten Dass und Redakteur bei der Hip-Hop-Seite rap2soul.de gearbeitet.
Außerdem betreibe ich gemeinsam mit Marcel Aburakia den Podcast "Kanackische Welle".
Delal und Erva, beide 1998 geboren, entsprechend 20 Jahre alt, sind überzeugte Veganerinnen, Travel-Blogerinnen und Bielefelderinnen. Eine studiert Gesundheitswissenschaften, die andere lernt gerade Logopädie. Außerdem sind sie beide Hijabis – also Kopftuchträgerinnen. Sie tragen ihr Kopftuch aber nicht in der konventionellen Variante, welche auch den Hals verdeckt, sondern stehen eher auf etwas moderner anmutende gebundene Turbans – ähnlich wie die malaysische Pop-Sängerin Yuna. Das ist für viele Muslim_innen in der Community schon ein großes Problem, erklären die beiden Podcasterinnen gemeinsam mit Gästin Serin, die auch Hijabi ist.
So kommt es zu unqualifizierter Nasiha – moral-ethische Zurechtweisungen im Islam, die den Glaubensgeschwistern den richtigen Weg nahelegen sollen á la Zitat "Schwester, wie trägst du dein Kopftuch!" "Dein Hals, Schwester!", "Man sieht deine Haare, ist das überhaupt Kopftuch", "So kannst du doch gar nicht beten!", "Dein Zeh! Haram!"... Das sind Übertreibungen, die sich die Frauen zuwerfen, aber wenn sie die Anekdoten auspacken, merkt man, dass es durchaus übergriffiger und Ernst wird: So wird ihnen etwa deren Frommigkeit und Gottes Gnade abgesprochen, weil sie das Kopftuch nicht traditionell falten. Das ist oft "sehr, sehr verletzend": Diese und andere Scheinheiligkeiten einiger Muslims führen dazu, dass viele davor scheuen, regelmäßig oder überhaupt in die Moschee zu gehen.
Außerdem erzählen die drei Frauen davon, wie sie einige Jobs nicht bekommen haben nur aufgrund ihrer religiösen Bedeckung und wie ihre Schulzeit durch rassistische Vorurteile der Lehrkräfte geprägt wurde.
Nach nunmehr 14 Folgen des tollen Podcasts, wo es u. a. auch um Reisen und Nachhaltigkeit geht, kann man die beiden noch immer nicht sehr gut unterscheiden und man merkt, dass die beiden auch keine Journalistinnen sind, dennoch kriegt man sehr wertvolle und sehr klug heruntergebrochene Einblicke in deren Lebenswelt und die vieler anderer Menschen in Deutschland.
Quelle: Erva, Delal podcasts.apple.com
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Cooler Podcast, kannte ich noch nicht. Sehr unaufgeregt und angenehm, schön, wie auch immer wieder Begriffe oder Besonderheiten erklärt werden. Sprachlich fand ich es teilweise etwas zu viel "Jugendsprech", konnte aber dennoch sehr gut zuhören.