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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Promovierte Literaturwissenschaftlerin. Schwerpunkte: Digitaler Journalismus, Journalistenausbildung und Medienkompetenz. Chefredakteurin der Berliner Gazette (https://berlinergazette.de) und Professorin für digitalen Journalismus an der Macromedia University of Applied Sciences. Kann sich die Namen ihrer Student*innen merken.
Hat die AfD bei der Bundestagswahl so viele Stimmen bekommen, weil die Social-Media-Wizards der Partei Facebook so gut können? Eine neue Studie sagt: So einfach ist das nicht. Untersucht wurde, wie Parteien Facebook nutzen. Für die meisten Parteien ist der Facebook-Auftritt eine "digitale Hochglanzbroschüre", einzig die AfD nutzt das soziale Netzwerk anders. 80 Prozent der Beiträge im AfD-Facebook-Kanal beziehen sich auf die klassischen Medien. Beiträge, die ins Weltbild der Rechtspopulisten passen, werden zustimmend geteilt, andere Beiträge ablehnend - das wird hier als "mit den Medien und gegen die Medien" beschrieben. Ohne Bezüge auf Focus, Spiegel Online, ARD und Co. hätte die AfD-Seite auf Facebook also kaum Inhalte. Das wird mit Bezug auf den Kommunikationswissenschaftler Benjamin Krämer als "populistisches Kommunikations-Paradox" bezeichnet. Dies sind nur einige Nuggets aus der Studie, die im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung durchgeführt wurde.
Quelle: Linards Udris, Daniel Vogler & Jens Lucht de.ejo-online.eu
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Ich werfe den Blick mal in die Zukunft: Ich bin gespannt, ob sich die Änderungen am Facebook News Feed auch für die Parteien auswirken, vor allem dann, wenn sie so oft Inhalte von klassischen Medien posten. Die klagen ja alle über zurückgehende Reichweite, wie gerade erst der Social-Media-Chef der Tagesschau hier http://www.deutschland... bestätigt hat. Oder hat die AfD auch dann weniger Probleme als andere Parteien, weil sie ja von Haus aus mehr mit Aufreger-Themen arbeitet, also mehr von der vom FB News Feed so geschätzten Interaktion generiert?