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Kurator'in für: Medien und Gesellschaft Kopf und Körper Flucht und Einwanderung Fundstücke Feminismen
piqd für euch die Perlen unter den Radio Features. (Bis Ende 2017 für Deutschlandfunk Kultur, inzwischen unabhängig und senderübergreifend).
Lebt und arbeitet als freie Autorin, Regisseurin und Produzentin mit Schwerpunkt künstlerisches Feature in Berlin. Hat alles mögliche an Geisteswissenschaften studiert und ist Absolventin der EBU Master School on Radio Features. Sie veröffentlichte außerdem ein erfolgloses Hip Hop Album, arbeitete sich durch bislang sieben musikalische Stilübungen von Reggae bis Death Metal, und hat trotz aller Widrigkeiten zwei wunderbare Kinder in die Welt gesetzt.
Rasant geht es zu in dem Feature über das „Newsgeschäft in Momentaufnahmen“ vom Autorenpaar Stella Luncke und Josef Maria Schäfers. Exemplarisch wird an einem Tagesablauf – der exakt vor sieben Jahren stattgefunden hat – demonstriert, wie der Alltag in Nachrichtenagenturen und Pressehäusern aussieht. Dafür wurden zeitgleich Aufnahmen an verschiedenen Orten gemacht, darunter bei den Agenturen dpa und AFP, bei Bild und taz, Tagesschau u.v.a. Der Hörer ist hautnah dabei.
Eine Meldung kommt rein: „Terrorrazzia in Berlin“ – ist sie vertrauenswürdig? Falschmeldungen zu verbreiten bedeutet im Newsgeschäft schnell das Aus. Am Besten also noch die Meldung einer zweiten Agentur abwarten, denn zwei Quellen sind sicherer.
Was wird als relevant gewertet? 300 Tote in Indien bei einer Überschwemmung? Fünf Tote in Kaschmir? Gehört dort leider zum Alltag – keine Chance also, es in die Schlagzeilen zu schaffen. „Von daher ist unsere Arbeit im Grunde eine Leichenzählerei“, gesteht ein Mitarbeiter. Dann schon lieber die Meldung bringen vom ausgebüxten einbeinigen Zwergkänguru, das sich eine „Verfolgungsjagd mit Polizei und Feuerwehr“ geliefert hat. Das ist wenigstens unterhaltsam.
Dem Autorenpaar gelingt – mit Unterstützung eines Kontrabassisten und eines Stepptänzers, dessen rhythmisches Getrippel an das Klackern von Computertastaturen erinnert – zudem eine höchst unterhaltsame und musikalische Inszenierung des Stückes, zu der auch die rasante Schnitttechnik beiträgt.
Am Ende dieses „ruhigen Tages“ kommt dann doch noch eine wichtige Meldung herein. Es folgt die berühmte Hektik vor Redaktionsschluss, bis dann am Ende die Nachrichten des Tages feststehen und in den Druck bzw. auf Sendung gehen.
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Quelle: Stella Luncke und Josef Maria Schäfers deutschlandfunkkultur.de
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