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Jahrgang 1986, hat Film und Filmwissenschaft am Bard College in New York studiert und schreibt als freie Journalistin unter anderem für die FAZ, FAS, ZEIT Online, Krautreporter und Monopol. 2014 gründete sie das BLOCK Magazin (www.block-magazin.de), das sie seitdem herausgibt. 2017 erschien ihr erster Roman "Blaupause" beim Hanser Verlag. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Nicht erst seit Lahore gibt es Stimmen, die sich darüber beschweren, dass Terrorangriffe in nicht-westlichen Ländern viel weniger Aufmerksamkeit bekommen. Das ist in der Tat problematisch, da die Einsicht, dass die meisten Geflüchteten genauso wie wir (wenn nicht mehr) unter dem islamistischen Terror leiden, nicht nur den AfD-Schreihälsen nicht leicht zu fallen scheint.
Aber: Kann man "die Medien" allein dafür verantwortlich machen? Martin Belam, Redakteur beim Guardian, hat sich die Daten angeschaut und kommt zu dem Schluss, dass über Lahore nicht nur weniger berichtet wurde, sondern dass diese Geschichten auch weniger gelesen werden.
Gibt es eine Lösung für dieses Problem? Belam sagt: "I don’t think the overwhelming whiteness of our newsrooms helps us here. It means that these stories have less impact on us personally as a team. It means it is harder to have a wide range of contacts in the region affected. It means that language and culture are a barrier to the journalist understanding the situation, let alone conveying that to the reader."
Quelle: Martin Belam EN medium.com
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Gut, dass der Guardian darüber schreibt. "Country bias" in der Berichterstattung ist durch Internet und soziale Netzwerke erst so richtig sichtbar geworden - in der Journalismusforschung ist es schon lange ein Thema. Betrachtet man Journalismus als eine Art Service-Leistung, dann scheint es richtig zu sein, dass in westlichen Medien über Brüssel mehr berichtet wird, als über Lahore, dann die BürgerInnen sind einfach direkter betroffen.
Doch andererseits: Die Aufregung über westliche Medien, die bei der Berichterstattung nach Terroranschlägen (und auch anderen Themen) angeblich mit zweierlei Maß messen, kommt mir mittlerweile wie ein Automatismus vor (bei den jüngsten Ereignissen schien mir das auch nicht der Fall zu sein). Sollten wir als aufgeklärte Medien- und social media-Konsumenten nicht in der Lage sein, uns einen ausgewogenen News-Stream zusammenzustellen, der eben nicht nur aus einer (westlichen) Quelle besteht? Einfach ein paar internationalen (nicht-westlichen) Medien folgen. Die Redaktionen haben natürlich die Aufgabe ausgewogen zu berichten, aber die UserInnen tragen eben inzwischen auch eine gewisse Verantwortung.
Das ist einfach menschlich. Je näher ein Unglück, desto mehr berührt es uns.
Ok, wir wollen über Lahore nicht so viel lesen wie über Brüssel, also bringt es nichts über Lahore so detailliert zu berichten wie über Brüssel. Was man aber durchaus machen könnte: Über Brüssel so wenig berichten wie über Lahore.
Jede seriöse Redaktion sollte sich fragen: Würden wir es so bringen, wenn es in Lahore passiert wäre?