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Digital Resident aus Leidenschaft. Aber ohne dabei betriebsblind zu sein. Seit 2000 bewege ich mich als Journalist und als Trainer an den digitalen Schnittpunkten von Politik, Medien und Gesellschaft. Nützliche Links habe ich schon immer gerne geteilt.
Wenn eine Wahl in Deutschland ansteht, kommt er so sicher, wie das Amen in der Kirche: Der Wahl-O-Mat. Schon seit den Nuller Jahren kann sich jeder Interessierte durch ein paar Dutzend Thesen zur Politik klicken und anklicken, ob er dafür, dagegen oder neutral ist. Am Ende gibt es eine Auswertung, mit welcher Partei man zu wie viel Prozent übereinstimmt. Das Tool der Bundeszentrale für politische Bildung erfreut sich ungebrochener Beliebtheit und hat auch Dutzende Medienpartner, die den Wahl-O-Mat auch auf ihrer Seite einbinden, darunter Spiegel Online, die SZ, Bild, die FAZ und viele mehr. Jan Petter und Marc Röhlig von bento (das zum Spiegel gehört) haben mal einen kritischen Blick auf den Wahl-O-Mat geworfen und fünf Gründe gefunden, warum das Tool nicht so toll ist, wie immer alle tun. Außerdem zeigen sie ein paar Alternativ-Tools.
Quelle: Jan Petter, Marc Röhlig Bild: Screenshot: wahl-... bento.de
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Schön, dass sich auch mal jemand kritisch mit dem Wahl-O-Mat auseinandersetzt. Leider zeigen die Punkte 1 und 2 aber überdeutlich, dass die Autoren wirklich keine Ahnung haben, wie der Wahl-O-Mat entsteht und funktioniert.
Zu 1.: Es gibt für jeden Wahl-O-Mat eine eigene Redaktion aus etwa 20 jungen Menschen, die für verschiedene Ressorts („Inneres“, „Wirtschaft & Finanzen“, usw.) wichtige Themen ausmacht. Also – anders als im Artikel geschrieben – was die (jungen) Wähler interessiert, was sie für wichtig im Wahlkampf halten. Es gibt von der bpb und den Verantwortlichen Anleitung und einen Überblick über die Parteien, die Themen setzt aber die Redaktion.
Zu 2.: Der Wahl-O-Mat soll die Parteien möglichst gut voneinander trennen. Durch die AfD und auch andere Neugründungen wie DM fällt es eben schwerer, rechte Parteien untereinander abzugrenzen. Anders gesagt: Wenn sich NPD und AfD eben nur noch beim Holocaust unterscheiden, braucht es diese Frage 17 einfach.
Die anderen 3 Punkte finden blöd, dass der Wahl-O-Mat der Wahl-O-Mat ist; ein kurzweiliges, niedrigschwellig zu bedienendes Tool.
Fazit: Es gibt beim Wahl-O-Mat zu kritisieren, diese Punkte sind es garantiert nicht.
Hier sind noch mehr Alternativen zu finden: https://enorm-magazin....