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Digital Resident aus Leidenschaft. Aber ohne dabei betriebsblind zu sein. Seit 2000 bewege ich mich als Journalist und als Trainer an den digitalen Schnittpunkten von Politik, Medien und Gesellschaft. Nützliche Links habe ich schon immer gerne geteilt.
Wie sollen Journalisten mit den - oft populistischen - Provokationen von Politikern wie Donald Trump, Marine LePen, Alexander Gauland oder Horst Seehofer umgehen? Sollen sie darüber berichten oder nicht? Wenn doch, in welcher Form? Und aus welcher Grundhaltung heraus? Sollen sie neutral bleiben oder ist dann ein "wertorientierter Journalismus", wie ihn WDR-Journalist Georg Restle fordert, erlaubt oder sogar angezeigt? Wirtschaftswoche-Redakteur Dieter Schnaas lehnt das Konzept des wertorientierten Journalismus in seinem Essay rundheraus ab. Den brauche es gar nicht, wenn Journalisten ihre Arbeit gründlicher machen würden:
Politiker wie Gauland und Seehofer zu fragen, wieder und wieder, scharf und penetrant (wie man es früher von Michel Friedman kannte): Was meinen Sie mit "Denkmal der Schande"? Wieso finden Sie, der Holocaust sei ein "Vogelschiss" der Geschichte? Was finden Sie lustig an 69 Abgeschobenen zu Ihrem 69. Geburtstag? Es bräuchte weiß Gott keinen "werteorientierten Journalismus", wenn nur jedes Interview mit Gauland und Seehofer in den nächsten zwei Jahren exakt mit diesen oder ähnlichen Fragen begänne.
Kurz gefasst empfiehlt Schnaas den Journalisten:
Zurück zu den Fakten. Nichts beschönigen. Nichts aufrechnen. Nichts weglassen. Nichts relativieren. Zurück zu den Argumenten. Einordnen. Vergleichen. Kommentieren. Diskutieren. Mehr Fragen, weniger Antworten – und möglichst keine Ausrufezeichen.
Weniger Ausrufezeichen - einverstanden. Aber Journalisten sollten sich nicht aufs Fragestellen beschränken. Wer Leute wie Gauland, LePen und Trump einfach antworten lässt, macht sich zum Transmissionsriemen ihrer populistischen Botschaften.
Quelle: Dieter Schnaas Bild: Marco Almbauer/Wi... wiwo.de
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Ein sehr guter Text, der den Finger in die richtige Wunde legt. Ich bin mir sicher, dass es "die Antwort" nicht geben kann. Es wird immer wieder Situation und Themen geben, in denen Journalisten sich lächerlich machen, ohne klar durchscheinende Werteorientierung (siehe das Zeit-Titel zur Flüchtlingsrettung).
Ich glaube aber auch, dass es Journalisten viel häufiger darum gehen sollte - wie hier im Auszug benannt - mehr Fragen zu stellen und weniger zu urteilen. Ich sehe da weniger Gefahr einer Instrumentalisierung als durch die berechenbare Empörung, die wir immer wieder erleben. Im Gegenteil: Ich bin davon überzeugt, dass die eigentliche journalistische Leistung die ist, durch konsequentes Nachfragen verständlich zu machen, wie wenig durchdacht und offensichtlich manipulativ die Äußerungen vieler PolitikerInnen sind.
Ich denke, besonders wichtig ist es, dass Journalisten nicht zu Aktivisten werden. Das ist der schmale Grat.