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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Nicht uninteressant, was Chris Castle da für das Blog "Music Technology Policy" geschrieben hat: Er geht der Frage nach, ob Apple Music, der Streamingdienst von Apple, nicht schon längst mehr zahlende Nutzer hat als Spotify. Und auch, ob Spotify eventuell nicht ganz ehrlich ist, was die Zahl der Abonnenten angeht. Und zu guter Letzt geht es auch noch darum, ob Apple Music nicht sowieso in der sehr viel besseren Ausgangslage ist, was den Sieg im Krieg der Streamingdienste angeht. Denn Apple hat dank seiner verkauften Computer und Smartphones schon jetzt eine Geschäftsbeziehung mit ca. einer Milliarde Menschen. Und die haben ihre Kontodaten bereits mitgeteilt, würden also in Zukunft, wenn sie denn einen Streamingdienst abonnieren, wahrscheinlich eher Apple Music eine Chance geben als Spotify.
Wird es also am Ende, wenn alle Schlachten geschlagen sind und alle Möglichkeiten ausgekostet, nur noch einen Streamingdienst geben? Und ist dann, wie so oft, Apple der Sieger, auch wenn der Tech-Gigant, wie so oft, ziemlich spät ins Geschäft eingestiegen ist? Gut möglich. Aber zwei Dinge sollte man vielleicht trotzdem bedenken: Zum einen wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn ein anderes (und europäisches) Unternehmen mal das Rennen macht. Zum anderen hat ja die Kollegin Christina Mohr schon den interessanten Artikel des Musikers und Schreibers Damon Krukowski gepiqt. Krukowski glaubt nicht mehr an das Gute bei den großen Streamingdiensten, er plädiert für einen verantwortungsvolleren Umgang mit ihnen. Das könnte, zum Beispiel, der Umstieg auf Bandcamp sein. Da ist eh die sehr viel interessantere Musik zu finden.
Quelle: Chris Castle EN musictechpolicy.com
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