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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
Lee "Scratch" Perry ist 81 Jahre alt und spricht ausschließlich in Reimen. Früher einmal betete er Bananen an, gab einen Felsen als sein Raumschiff aus, produzierte Bob Marleys beste Alben und erfand eigenhändig den Dub, diese "Hirne und Hosenbeine zum Flattern" bringende Musik, die jeden Schmerz lindert. "Vokalspuren, die beliebig ein- und ausgefädelt werden, enorme Halleffekte und durch den Raum stakende Bassmonster" - so beschreibt dieses großartige SZ-Portrait die Musik des Jamaikaners Lee Perry. Der enorm kundige Black-Music-Experte, DJ und boxende Journalist Jonathan Fischer hat den 1,50 Meter großen Jamaikaner mit dem buntgefärbten Bart getroffen und erzählt dessen Geschichte.
Super Ape Returns To Conquer heißt das neue Album - ziemlich wurscht, dass man einige dieser Titel, darunter Max Romeos 1976er Klassiker "Chase the Devil", schon zigmal gehört hat. Lee Perrys Werke sind sowieso Works in Progress, nur der Bass zählt. Diesmal laut Fischer als Samples dabei: "Geräusche von Scheren, brennendem Papier und einem berstenden Glaskelch."
Quelle: Jonathan Fischer Bild: SZ sueddeutsche.de
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