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Ekstase zu siebt: Post-Jazz von Shake Stew aus Wien

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschDienstag, 08.05.2018

Lukas Kranzelbinder ist immer busy. Der Bassist spielt in etlichen Bands und Projekten, so im famosen Trio Mario Rom's Interzone. Doch am meisten beschäftigt den Wiener derzeit Shake Stew. Kranzelbinder ist Songwriter, Bandleader und Manager in Personalunion. Für mich sind Shake Stew die derzeit aufregendste Band in Europa – zumindest im Jazz.

Wenn man diese mächtige und doch melodische Musik denn so bezeichnen mag. Kranzelbinder nennt es "Post-Jazz": rohe und tanzbare Sounds mit Energien, die den Musiktraditionen ferner Länder entsprechen: den Gnawa-Ritualen in Marokko, dem Ethio-Jazz aus Äthiopien, dem Afrobeat aus Nigeria.

"Rise and Rise Again" heißt das neue Album von Shake Stew. Als Gast mit dabei: ein Bruder im Geiste, der Londoner Saxophonist Shabaka Hutchings von der Afro-Dub-Band Sons of Kemet. Hutchings ist auf der derzeitigen Tour nicht dabei, doch was diese hypnotischen sieben mit zwei Schlagzeugern, zwei Bassisten und drei Bläsern live abfeuern, ist auch so schon ziemlich unglaublich (hier ein kurzes intensives Showcase). Warum Bandleader Kranzelbinder die Übertragung von Energien aufs Publikum so wichtig ist, erklärt er hier.

Mir sagte er: "Wenn alles perfekt läuft, beobachte ich so etwas wie einen Schimmer über den Zuschauern, sowohl eine Ekstase als auch ein Wegdriften." Ekstatisch wegdriften lässt sich heute in Hamburg, am Donnerstag in Berlin und Freitag in Dresden.

Ekstase zu siebt: Post-Jazz von Shake Stew aus Wien

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