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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Punk - manche Außenstehende verbinden mit diesem Begriff ja immer noch so etwas wie Anarchie und Regellosigkeit. Aber auch eine Bewegung mit revolutionärem Anspruch kann Regeln und Vorschriften und Verbote entwickeln. Punk etwa war ganz schön weiß, männlich und heterosexuell.
Gleichzeitig war Punk aber auch die Umsetzung von "Lebe dein Leben! Sei wie du bist! Mach dein Ding!". Aus dieser Überzeugung heraus entstand um 1980 "Queercore" - eine Subkultur, die die aggressive Energie des Punk mit schwulem Aktivismus verband. Der Filmkritiker Jürgen Kiontke hat einen ausführlichen und guten Text über den offenbar ebenfalls guten Dokumentarfilm "Queercore - How to punk a revolution" von Yony Leyser geschrieben. Ich wusste so gut wie nichts über Queercore, jetzt bin ich schlauer, wenn ich den Film gesehen haben werde, hoffentlich noch schlauer.
Quelle: Jürgen Kiontke Bild: Salzgeber & Co. M... jungle.world
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