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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft Pop und Kultur
Journalist, Blogger, Vater, Fußballer, Sound-Nerd, DJ, Podcaster, Hamburg-Fan, Hamburg-Hater, alles mit größtmöglicher Leidenschaft und Überzeugung. Arbeitet für ZEIT und ZEIT-Online, eine Zahl verbliebener Tageszeitungen von Relevanz (RND, SZ, ND, Tagesspiegel). Hält PR-Jobs quantitativ in Grenzen und qualitativ auf dem Niveau vom Handelskammer-und Arte-Magazin. Leistet sich den Luxus, quasi umsonst für, Musikforen (MusikBlog) oder die taz zu schreiben. Lebt in St. Pauli.
Dass Musikstreamingdienste die Hörgewohnheiten verändert haben, ist bekannt. Der Pitchfork-Autor Marc Hogan allerdings zeigt, wie sehr sie längst auch die Produktionsbedingungen eines Songs beeinflussen. Weil etwa Spotify ein Lied erst nach 30 Sekunden Spieldauer als wirklich angehört verbucht, muss es in dieser halben Minute maximale Aufmerksamkeit erzielen. Damit die Hörer nicht gleich weiter skippen, werden Songstrukturen schnellstmöglich verdichtet, Refrains vorgezogen, Strophen verzögert, Lücken verfüllt.
Der kreative Prozess, so lautet die besorgte Quintessenz des Artikels, stellt sich demnach zusehends servil in den Dienst der Verwertbarkeit. Die Süddeutsche Zeitung beklagt bereits das "gnadenlose Zeitmanagement" musikalischer Komposition, zeigt aber auch Auswege. Die angeblich bedächtigere Technik namens "Deep Cut" zum Beispiel. Doch auch das belegt am Ende nur, wie bizarr das Rattenrennen ums Konsuminteresse im Musikbiz ist.
Quelle: Marc Hogan EN pitchfork.com
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