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Pop und Kultur

Nils Petter Molvaer schwebt zwischen Jazz, Electronics und Pedal-Steel

Edmund Epple
Hört, liest und schreibt und macht Sachen
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Edmund EppleMontag, 05.09.2016

Buoyancy, so der Titel des neuen Albums des norwegischen Jazz-Trompeters Nils Petter Molvaer beschreibt den Schwebezustand, den ein Taucher erfährt, wenn er den Punkt erreicht hat, wo er vom Wasser weder nach unten gezogen wird, noch unfreiwillig nach oben steigt. Ins Deutsche wird dieses Wort meist unzutreffend mit „Auftrieb" übersetzt. Der Albumtitel beschreibt also einen musikalischen Schwebezustand, der sich aus dem Zusammenspiel vieler verschiedener Kräfte ergibt und sich aller Schubladen entzieht. 20 Jahre nach seinem Meilenstein „Khmer" (ECM Records) zeigt Molvaer, dass ihm die Ideen noch lange nicht auszugehen scheinen. Dass ein Jazztrompeter heute irgendwie immer von Miles Davis beeinflusst sein muss, könnte man auch bei Molvaer ins Feld führen — insbesondere wenn sich beim Hören das Wort „Fusion" aufdrängt. Allerdings wiegt bei Molvaer viel schwerer der Einfluss eines anderen Avantgarde-Musikers: Jon Hassell. Ich empfehle daher hier nicht nur Buoyancy als eines der Alben des Jahres. Ich schlage vor, auch mal wieder „Remain In Light" von den Talking Heads herauszuholen und sich die sensationellen Bläserarrangements von Jon Hassell nochmal genau anzuhören. Große Musik des „Dazwischen"!

Nils Petter Molvaer schwebt zwischen Jazz, Electronics und Pedal-Steel

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