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Pop und Kultur

Pop und Depressionen – Mark Fisher ist tot

Mascha Jacobs
Journalistin und Mitherausgeberin von Pop. Kultur und Kritik
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Mascha JacobsMontag, 16.01.2017

Erinnert sich noch jemand an Hauntology? Der Begriff, den englische Musikkritiker vor ein paar Jahren prägten, als die angesagte Musik aus UK sehr gespenstisch und düster klang. Interpretiert wurde dieser neue Sound von Musikern wie Burial als Durchscheinen eines verdrängten und vagen Gefühls, der Trauer um den Verlust der ZukunftEiner dieser Gespensterforscher in der Tradition von Marx und Freud war der englische Autor und Kulturkritiker Mark Fisher. Er war auch hierzulande bekannt, weil er Pop, Technologie und Politik zusammendachte und dieser konsequent politischen Lesart kultureller Phänomene Aufwind gab. Zwei seiner Bücher »Kapitalistischer Realismus ohne Alternative?« und »Gespenster meines Lebens. Depression, Hauntology und der Verlust der Zukunft« sind auf Deutsch erschienen. Leider hat sich Mark Fisher am Wochenende das Leben genommen. Er hinterlässt uns tolle Bücher und eine politische Aufgabe, denn In »Why mental health is a political issue« für den Guardian schrieb er: 

Depression is the shadow side of entrepreneurial culture, what happens when magical voluntarism confronts limited opportunities. As psychologist Oliver James put it in his book The Selfish Capitalist, "in the entrepreneurial fantasy society," we are taught "that only the affluent are winners and that access to the top is open to anyone willing to work hard enough, regardless of their familial, ethnic or social background – if you do not succeed, there is only one person to blame." It's high time that the blame was placed elsewhere. We need to reverse the privatisation of stress and recognise that mental health is a political issue.
Pop und Depressionen – Mark Fisher ist tot

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