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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Kollege Rainer Sigl hat erst in der vergangenen Woche über die großen Schwierigkeiten, die Hollywood-Verfilmungen von Computerspielen so mit sich bringen, gepiqt. Aber auch wenn die meisten der entstandenen Werke eher für den Trashfilm-Abend als für die Hall of Fame taugen, so bieten ihre Produktionsprozesse doch reichlich bizarre und unterhaltsame Anekdoten. Beispielsweise wurden die Dreharbeiten von Street Fighter: The Movie in Thailand überschattet von einer Affäre zwischen den Hauptdarstellern Kylie Minogue und Jean-Claude Van Damme, jeder Menge Kokain und dem rapiden Gewichtsverlust aller Beteiligten. "[L]ike a B-movie parody of Heart of Darkness, albeit an incredibly dark one".
Für den Guardian rekapituliert Keith Stuart im verlinkten Text die Entstehungsgeschichte und die Folgen von Super Mario Bros: The Motion Picture. Ein grandioser, erster Spiel-Film-Flop, der aus der freundlich-bunten Welt von Super Mario eine düstere Dystopie in Cyberpunk-Ästhetik gemacht hat. Und irgendwas mit einem intelligenten Schleimpilz, whatever. Am Ende wusste wohl niemand mehr so genau, was eigentlich der anfängliche Plan war. Und gegen die Wutausbrüche von Dennis Hopper, einen kiffenden Bob Hoskins sowie das schnell verfliegende Budget, halfen am Ende auch keine buddhistischen Mönche mehr, die in Tokio für den Erfolg des Films beteten. Die Karriere des von Stuart befragten Schauspielers Richard Edson hat sich jedenfalls nie ganz von dem Gestank dieser Gurke erholt:
"When you’re involved with such a big disaster, the stench of it sort of stays with everybody,” he says. “There was work I hoped for in Hollywood, but it never really happened for me after that. You have to be careful. If you’re going to sell your soul, you’d better be getting more than just money out of it."
Quelle: Keith Stuart Bild: Allstar/Cinetext/... EN theguardian.com
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