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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Zählen hilft! Das Netzwerk female:pressure, das sich zur Aufgabe gemacht hat, Frauen innerhalb der elektronischen Musikszene zusammenzubringen und zu fördern, schaut seit einigen Jahren genau hin: Wie sieht das eigentlich genau aus mit der Verteilung von weiblichen und männlichen und gemischten Acts und DJs auf Festivals, die sich auf elektronische Musik konzentrieren? Nicht gut, das kann man als Zusammenfassung lapidar sagen.
Jetzt hat female:pressure gerade die neuen Zahlen veröffentlicht. Der Schwerpunkt beim Zählen liegt auf Festivals in Europa und Nordamerika, gezählt wurde aber auf der ganzen Welt. Ergebnis: der Anteil der Frauen, die da gebucht werden, ist leicht gestiegen, aber eigentlich sollte ich das gar nicht erwähnen, weil sich am großen Ungleichgewicht immer noch nichts geändert hat: 2017 waren weniger als 19% der gebuchten KünstlerInnen weiblich, über 75% männlich (der Rest gemischt bzw. nicht eindeutig zuzuordnen).
Electric Indigo, die Gründerin von female:pressure, hat die Ergebnisse auf Englisch zusammengefasst, man muss sich da ein bisschen durchklicken. Hier unten verlinkt ist die "Präambel" zur Umfrage 2017, die eigentliche Startseite aber ist, zumindest jetzt, da ich das hier schreibe, die Wordpress-Startseite von female:pressure. Auch sehr interessant der weiterführende Artikel von Elizabeth Keenen, der erklärt, wie sich diese ungleiche Verteilung von Mann und Frau, die auch andere Bereiche der Musik betrifft, ändern ließe - Ausbildung und Zugang sind die entscheidenden Begriffe. Und wer die ganze Studie als PDF braucht, der kann sie auch direkt herunterladen.
Quelle: Electric Indigo EN femalepressure.wordpress.com
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Das Merkwürdig daran ist ja, dass die Verantwortlichen meistens immer noch felsenfest überzeugt sind, dass sie ganz neutral und unparteiisch entscheiden würden. So wie die amerikanischen Top-Orchester, die trotz angeblich "objektiver" Jury ihren Frauenanteil von 5 Prozent nicht steigern konnten. Die Frauen spielten einfach nicht so gut wie die Männer. Bis sie dann anfingen, das Vorspielen hinter einem Vorhang zu machen, sodass die Jury das Geschlecht der Vorspielenden nicht sehen konnte. Das steigerte die Chancen von Frauen, eingestellt zu werden, um 50 Prozent. Inzwischen sind über 35 Prozent der Orchestermusikerinnen Frauen. Die Verhaltensökonomin Iris Bohnet nennt das "Verhaltensdesign". Sie hat dazu ein sehr gutes Buch geschrieben: "What works", das dieser Tage auch auf Deutsch erscheint. Was ich daraus gelernt habe und was mich überzeugt: Die Benachteiligung von Frauen ist weder böse Absicht noch Zufall, und wer daran was ändern will, muss Strukturen ändern. Moralappelle und guter Wille allein reichen nicht.