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Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
116 Komponistinnen aus 1.200 Jahren Musikgeschichte in einer Playlist – das macht 939 Stücke und eine Spielzeit von 82 Stunden und 18 Minuten, also knapp dreieinhalb Tage (allein schon aus gesundheitlichen Gründen also auf keinen Fall am Stück hören). Man kann durch diese wunderbare, nach dem Geburtsdatum der Komponistinnen sortierte Sammlung wandeln wie durch einen riesigen, wild wuchernden Garten, und wird dabei die schönsten, erstaunlichsten und absonderlichsten Gewächse finden, von den geistlichen Liedern und liturgischen Gesängen Hildegard von Bingens (11. Jahrhundert) bis zu den modernen klassischen Kompositionen von Jennifer Higdon (heute). Grundsätzlich ist eine geschlechtsspezifische Ghettoisierung natürlich eher fragwürdig, hier aber – in Anbetracht der massiven Unterrepräsentierung weiblicher Komponisten in der Geschichte der Musik – eine sehr gute Idee. Das Ganze gibt’s – wo sonst – bei Spotify, dem verheerendsten (und genialsten) Diebstahlsystem geistigen Eigentums aller Zeiten.
Quelle: Colin Marshall Bild: www.openculture.com EN openculture.com
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Wieder ein fantastisches Fundstück. Danke auch für die Spotify-Definition: "dem verheerendsten (und genialsten) Diebstahlsystem geistigen Eigentums aller Zeiten." Bitte so in den Duden übernehmen.