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Ich bin Journalist und berichte über Kultur, Bildung und Ideen. Zum Beispiel über traurige Komiker, zärtliche Pornos und Ethikseminare für Frontex. Schreiben ist Denken. Und Staunen ist ein guter Anfang.
Als Redakteur arbeite ich für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE im Hamburg-Ressort. Zuvor war ich Chefredakteur des Studierendenmagazins »Zeit Campus«. Ältere Texte von mir findet man auch auf »Spiegel Online«, in »Spex« und im »Missy Magazine«.
Studiert habe ich amerikanische Kultur, Medienkultur und Politik in Hamburg und Washington, DC, aktuell mache ich berufsbegleitend einen Master in Geschichte Europas in Hagen.
Ende des Monats wird Rachel Dolezal ihre Memoiren veröffentlichen. Die Welt nimmt das zum Anlass, heute noch einmal den Fall der Frau zu schildern, die als Weiße geboren wurde, sich als Schwarze ausgab und es in dieser Identität bis an die Spitze der Bürgerrechtsorganisation NAACP in ihrem Wohnort schaffte, ehe sie 2015 von ihren Eltern geoutet wurde.
Der Fall hat einige Menschen empört. Ein Vorwurf, mit dem Rachel Dolezal konfrontiert wurde: Dass sie nicht nur Freunde getäuscht, sondern sich Positionen erschlichen habe, die ihr nicht zustanden (neben dem NAACP-Amt lehrte sie "Afrikanische Studien" an einer Hochschule – beide Positionen verlor sie nach ihrem Outing).
Weniger moralisch betrachtet steht seit diesem Fall die Frage im Raum, ob es neben "transgender" auch so etwas wie "transracial" geben kann. So jedenfalls argumentiert Dolezal: Sie sei nicht "white", sondern eher "trans-black", sagte sie dem Guardian in einem Interview.
"Wer will in Zeiten anhaltender Rassendiskriminierung freiwillig eine Schwarze sein?", diese Frage wird im Artikel der Welt gestellt. Die Frage ist naheliegend, der Fall Dolezal aber vielleicht gar nicht so abwegig, wie sie unterstellt.
Immerhin führt er zu einem Schlüsseltext der Pop-Geschichte, dem Essay The White Negro von Norman Mailer aus dem Jahr 1957 (gepiqdt).
Dort schreibt Mailer:
Any Negro who wishes to live must live with danger from his first day, [...] no Negro can saunter down a street with any real certainty that violence will not visit him.
Gerade diese Diskriminierung und Gefahr übe einen Reiz auf junge Weiße aus, auf Jazz-Fans, die Mailer "amerikanische Existenzialisten" oder "Hipster" nennt.
Der Essay ist nicht unproblematisch, aber er beschreibt eine Fantasie weißer Männer, die in der Folge immer wieder in der Pop-Geschichte auftauchen wird, auch bei britischen Rockbands der 1960er oder den als "Wiggern" verspotteten weißen Rappern der 1990ern.
Die Sehnsucht, schwarz zu sein, hat Rachel Dolezal jedenfalls nicht erfunden.
Quelle: Norman Mailer EN dissentmagazine.org
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