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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Wer nicht mehr 20 ist, wer mit Platten und CDs aufgewachsen ist und sich seine Musikbegeisterung zumindest teilweise bewahrt hat, kennt das Gefühl vielleicht: Aktuelle Musik entfacht nicht mehr die Begeisterung wie früher. Und man hört neue Alben auch nicht mehr Dutzende oder gar Hunderte Mal, sondern nur noch oberflächlich. Aber man kann auch nicht aufhören mit dem Kaufen, denn Musik (oder das Anhäufen von Tonträgern) kann eine echte Sucht sein. James Jackson Toth wollte sich damit nicht abfinden und unternahm einen Selbstversuch: Nur noch ein Album pro Woche hören, das aber möglichst oft und möglichst genau, um Suchtverhalten in Sachen Musik abzubauen und eine neue Wertschätzung zu erlangen. Warum sein Selbstversuch nicht den gewünschten Verlauf nahm, schildert er sehr schön auf der Webseite des US-amerikanischen Senders NPR. Tolle Gedanken über Musik, über unsere Hörgewohnheiten, über Sucht und möglichst unmittelbare Bedürfnisbefriedigung.
Quelle: James Jackson Toth EN npr.org
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