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Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.
Update: Die Sendung ist leider inzwischen aus dem Online-Angebot von Ö1 verschwunden. Verfügbar ist sie nur noch für einige Zeit als Download für zahlende Abonnenten (mehr dazu hier). Weil der Link unten nun ins Leere führt, hier zumindest ein Hinweis auf die Übersichtsseite der Sendung. Der im letzten Absatz verlinkte Artikel zum Thema ist natürlich weiter online und geht auch deutlich mehr in die Tiefe als die fünfminütige Sendung!
Albert-Einstein-Gedächtnisfrisur, Laborkittel, dicke Brille, manisches Lachen: Dieser Archetyp des verrückten Wissenschaftlers begegnet uns in minimalen Variationen nicht nur in Film und Literatur, sondern vor allem auch in Computerspielen immer wieder.
Der österreichische Historiker und Spieleforscher Eugen Pfister hat sich in seiner Forschung mit dem völlig zum Klischee überzeichneten Charakter des „mad scientist“ in Ego-Shootern auseinandergesetzt und dazu auf Ö1 berichtet. In spannenden, komprimierten drei Minuten erzählt Pfister nicht nur von den Ursprüngen des Archetyps von Johann Georg Faustus bis Albert Einstein, sondern auch über die problematische Verengung des Wissenschaftlerbilds von den frühen, utopischen geprägten Fantasien aus der Literatur hin zum „evil genius“ heutiger Computerspiele, in denen der Wissenschaftler oft nurmehr billiges Abziehbild seiner Vorbilder ist.
Wer nach dem Hören auf den Geschmack gekommen ist und tiefer in das Thema einsteigen möchte, kann hier Pfisters ausführlichen Artikel zum Thema in Paidia, einem Magazin für Computerspielforschung, nachlesen. Und wer sich einen schnellen Eindruck machen möchte, wie sich die Figur in Spielen präsentiert, findet hier eine Bildergalerie mit einigen typischen Vertretern von Sonic über Day of the Tentacle bis Bioshock.
Quelle: Robert Czepel/ Eugen Pfister Bild: ORF oe1.orf.at
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Sehr spannender piq! Mich fasziniert dabei auch die Mediengeschichte des Computerspiels. Da ist der »Mad Scientist« ja ebenfalls unmittelbar verwickelt. Etwa William Higginbotham, der nicht nur den Zünder der ersten Atombombe entwickelt hat, sondern mit »Tennis for Two« auch eines der allerersten Spiele am Computer. Wir kämpfen also in einem Medium gegen verrückte Wissenschaftler, das ohne verrückte Wissenschaftler wohl garnicht existieren würde. :-)