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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Vor einem Jahr lief der Film Your Name. (Originaltitel: Kimi no Na wa) des japanischen Regisseurs Makoto Shinkai in den deutschen Kinos an. Allerdings vorerst nur an zwei Terminen. Eine absurde Entscheidung, handelt es sich doch um nichts weniger als den erfolgreichsten und nach Meinung vieler Menschen auch besten Anime der letzten Jahre. Weltweit hat der Film rund 400 Millionen Dollar eingespielt. Auch der deutsche Verleih musste schließlich auf den großen Andrang reagieren und Your Name. in das reguläre Kinoprogramm aufnehmen. Die verspätete Korrektur einer leider eher typischen Fehlentscheidung, wenn es um japanische Animationskunst in deutschen Kinos geht. Bevor Chihiros Reise ins Zauberland von Hayao Miyazaki 2002 den Goldenen Bären gewonnen hatte, sah es damit sogar noch ein bisschen schlechter aus.
Umso erfreulicher ist es, dass Your Name. seit Februar beim Streamingdienst Netflix verfügbar ist und so vielleicht auch noch diejenigen erreicht, die ihn im letztjährigen Verleih-Hin-und-Her völlig übersehen haben. Denn er lohnt sich. Und es ist am besten, mit möglichst wenig Vorwissen in den Film zu gehen. Wer dennoch vorher mehr erfahren möchte, kann sich die hier gepiqte und sehr gelungene Rezension von Dithmar Dath in der FAZ durchlesen:
[D]ie Zusammenführung medialer und metaphysischer Sicht- und Sinnebenen gelingt in „Kimi no Na wa“ so gut, dass man die alte und beliebte Hollywood-Effektphrase „state of the art“ ausnahmsweise mit Adornos Wendung vom „objektiven Stand des Ästhetischen“ übersetzen darf. Wie Kreide auf eine Tafel oder ein Bleistift auf Papier schreibt, wie ein Spiegel beschlägt, wie Schatten unterm Knie beim Gehen das Schienbein verdunkeln, wie Tränen fließen, wie die Sonne untergeht, wie die Zwielichtzeit heraufzieht, die im lokalen Dialekt des Hauptschauplatzes der Handlung „kataware doki“ heißt: Man hat derlei so durchscheinend und doch fest, so dicht und atmend noch nie gesehen […].
Quelle: Dietmar Dath Bild: Universum Film faz.net
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Danke für den sehr interessant klingenden Tipp! Ich werde mich an die Empfehlung halten und die Rezension NICHT lesen, bevor ich den Film sehe...