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Seit 2005 ist er mit verschiedenen Projekten im Internet aktiv. Er gründete twitkrit.de und die Twitterlesung, organisierte verschiedene Veranstaltungen und betreibt den populären Podcast wir.muessenreden.de. Anfang 2010 begann er das Blog CTRL-Verlust zuerst bei der FAZ, seit September auf eigene Faust, in dem er über den Verlust der Kontrolle über die Daten im Internet schreibt. Seine Thesen hat er im Oktober 2014 auch als Buch veröffentlicht: Das Neue Spiel, Strategien für die Welt nach dem digitalen Kontrollverlust.
Es ist kein Geheimnis, dass die amerikanische Alt-Right-Bewegung sich kulturell, ideologisch und personell erheblich aus der Nerdkultur speiste. Doch das ist nur die Oberfläche. Reaktionäres, frauenfeindliches und teils völkisches Gedankengut schwirren schon seit langer Zeit in den Kreisen der Hacker, Trolle und der Netzkultur herum, vor allem in den USA, doch auch bei den deutschen Piraten wurde dieser Zug schnell deutlich.
Doch es reicht nicht aus, die Phänomene – derer es viele gibt – zu benennen und zu beschreiben. Man müsste untersuchen, was genau in dieser eigentlich doch immer als unschuldig bis links gedachten Nerdkultur so anschlussfähig ist für rechte Ideologien.
Da ist also einiges aufzuarbeiten, aber der Autor Adrian Daub kommt in diesem NZZ-Artikel schon beachtlich weit. Seiner Ansicht nach hat es vor allem mit dem impliziten Überlegenheitsgefühl zu tun, das vor allem durch das Spezialwissen der Nerds gegenüber der Restgesellschaft vermittelt wird.
Das ist zumindest ein Ansatzpunkt. Davon ausgehend müsste man die Selbsterzählung des Nerds einmal hinterfragen. Intelligenter Einzelgänger, sozial inkompatibel, genial in seinen Fähigkeiten, machtlos, aber doch mächtig, wenn er in fremde Computersysteme eindringt und Dinge tut, die andere nicht können. Da ist alles drin: eine Opfererzählung, eine Heldenerzählung und eine implizite Rechtfertigung für asoziales Verhalten …
Aber ich schweife ab. Der Text sammelt einige Schnittpunkte der Nerdkultur mit dem Rechtsradikalismus und macht das Problem plastisch. Es wäre so toll, wenn solche Artikel ein Nachdenken innerhalb der Nerdszene selbst befördern würden.
Quelle: Adrian Daub Bild: Imago nzz.ch
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Sehr interessanter Beitrag. Ich muss mir hierzu noch selbst mehr Gedanken machen, allerdings finde ich das gar nicht weit hergeholt. Das bekommt man u.a. auch mit, wenn man mehr mit solchen "Nerd-Kreisen" zu tun hat.
Kannst du die Fehler spezifizieren? Ich glaube, ich habe auch ein, zwei gesehen, aber nichts schlimmes, fand ich.
Daneben fand ich den Text schlimm, weil er schlampig recherchiert ist und superviele Detailfehler enthält, superkontraproduktiv, jeder kann sowas weglachen, auch wenn die Grundrichtung stimmt. Naja. Es is was es is.
Der Punkt ist, dass man seine digitale Welt komplett selbst erschaffen kann, im Fall vom Hacker auch invasiv, die totale Editierbarkeit, eine Unterwerfung der Rezeption der anderen, totale Macht über die Wahrnehmung (des digitalen Ausschnittes). Das ist die real gewordene Nerd-Power-Fantasy und die kann ausgelebt werden. Paar Sockpuppets und ab gehts. Ich übertreibe, aber so circa, desto mehr skills desto mehr Macht.
Ich frage mich: Warum so viele? Es gab schon in der 64er-Scene Nazis, nicht viele, aber paar waren bekannt. Immer nur wenige. Das ist auch Sichtbarkeit, wie sehen viele, aber ich weiß nicht, wieviele es real sind. Immer zuviele, ja, aber ich kann sie nicht einschätzen, wobei hier ein weiterer neuer Multiplikationspunkt liegt: Man braucht jetzt nicht mehr viele, wenns klappt reicht ein Twitter-Account weil Manipulationsmöglichkeiten galore und, siehe oben, totale Editierbarkeit. (Im Fall von Twitter vielleicht nicht total, aber Du weisst was ich meine. Man kann viel damit anstellen.)
Dieser Techno-Totalitarismus ist das ideologisch Anschlussfähige, oder?