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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Promovierte Literaturwissenschaftlerin. Schwerpunkte: Digitaler Journalismus, Journalistenausbildung und Medienkompetenz. Chefredakteurin der Berliner Gazette (https://berlinergazette.de) und Professorin für digitalen Journalismus an der Macromedia University of Applied Sciences. Kann sich die Namen ihrer Student*innen merken.
Der zerstörungswütige Industriezweig namens "Bergbau" schickt sich an, eine der letzten unberührten Lebenssphären unserer Erde für seine Zwecke zu "erschließen": die Tiefsee. Das gilt der Fachwelt sowie Aktivist*innen als schwerwiegende Umweltbedrohung. Die Wissenschaftsjournalistin und Meeresbiologin Olive Heffernan schreibt in einem absolut lesenswerten Artikel:
Wir stehen vor dem Beginn eines grünen Goldrauschs, bei dem seltene Metalle, die für den Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaftsform erforderlich sind, in großen Meerestiefen abgebaut werden.
Exemplarisch für den räuberischen und verantwortungslosen Vorstoß ist The Metals Company (TMC), ein Start-up aus Vancouver, das schon Anfang 2024 in der Clarion-Clipperton-Zone (CCZ) tätig werden will. Die CCZ erstreckt sich zwischen Hawaii und Mexiko und umfasst 4,5 Millionen Quadratkilometer, was 60 Prozent der Fläche Australiens entspricht.
Die TMC betrachtet den Tiefseebergbau als rare Gelegenheit, bislang unerschlossene Vorkommen wertvoller Erze zu erschließen, die für die Entwicklung und den Ausbau vermeintlich grüner Technologien, also Elektroautos, Solarzellen oder Windturbinen, gebraucht werden. Die Schätzungen des Unternehmens gehen davon aus, dass die in den von ihm beanspruchten CCZ-Gebieten geförderten Mengen an Nickel, Kupfer, Kobalt und Manganerzen ausreichen, um mehr als 250 Millionen Batterien für Elektroautos herzustellen.
Es gibt jedoch vielerlei Bedenken, was die ökologischen Folgen betrifft, zumal es wie gesagt noch keine Regeln für den Tiefseebergbau in diesem Bereich des Pazifik gibt. Es besteht die Gefahr, dass lokale Arten aussterben; darunter auch Spezies, die wissenschaftlich noch gar nicht erfasst sind. Eine neuere Studie hat ergeben, dass fast 90 Prozent der in der CCZ entdeckten Tierarten der Fachwelt bislang völlig unbekannt waren.
Die Liste der irreparablen Umweltbelastungen ist lang. Auch für den Fischfang wird es katastrophale Folgen geben.
Die Autorin erklärt ferner, dass Akteure wie TMC nicht darauf warten wollen, bis die Regelwerke stehen. Sie werden alle erdenklichen Gesetzeslücken nutzen, um ihr Geschäft in Zusammenarbeit mit kleinen Inselstaaten voranzutreiben.
Höchste Zeit, sowohl die kapitalaffine Politik des "grünen Umbaus" infrage zu stellen als auch zivilgesellschaftliche Kräfte zu bündeln, um die Verwandlung der Tiefsee in ein extraktivistisches El Dorado aufzuhalten.
Quelle: Olive Heffernan Bild: LeMondeDiplomatique monde-diplomatique.de
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