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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Promovierte Literaturwissenschaftlerin. Schwerpunkte: Digitaler Journalismus, Journalistenausbildung und Medienkompetenz. Chefredakteurin der Berliner Gazette (https://berlinergazette.de) und Professorin für digitalen Journalismus an der Macromedia University of Applied Sciences. Kann sich die Namen ihrer Student*innen merken.
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein werbewirksamer Begriff, doch er hindert uns daran, das "Denken" von Maschinen zu verstehen und zu beschreiben, so Timo Daum in diesem Text. Daum greift den Turing-Test auf, bei dem vor fast 70 Jahren bereits die Frage gestellt wurde: Können Maschinen denken? Alan Turing verwarf die Idee als absurd, denn die Parameter dafür seien nicht geklärt. Daum hält dazu fest:
Künstliche Intelligenz ist also ein Forschungsbereich, aber keine wissenschaftliche Disziplin: Es gibt keine Theorie und demzufolge auch keine mathematische Formalisierung derselben. Kurz: Wir wissen nicht, was Intelligenz ist, was sie ausmacht, wie sie zustande kommt oder funktioniert, zumindest nicht in der Art und Weise, wie wir wissen, wie ein Auto funktioniert.
Der Begriff "Intelligenz" stellt den Menschen in den Mittelpunkt, alle Beschreibungskategorien leiten sich daraus ab. Doch damit kann man den Maschinen und anderen nicht-menschlichen Akteuren nicht gerecht werden. Daum fordert, den irreführenden Begriff KI nicht mehr zu benutzen – auch im Sinne einer Entmystifizierung. Stattdessen schlägt er vorm etwas Neues einzuführen, etwa "Software 2.0". Die KI-Diskussion wird hier sehr gut heruntergebrochen. Unbedingt lesen, um beim anstehenden Festtagsessen etwas wirklich Schlaues zur Debatte beitragen zu können!
Quelle: Timo Daum Bild: Susann Massute dasfilter.com
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Ich bin vor kurzem über einen interessanten Gedanken gestoßen zu dem ich leider die Quelle nicht mehr wiederfinde: Das Problem mit dem Begriff »Künstliche Intelligenz« ist ja auch ein Problem der Übersetzung. Im Englischen hat »Intelligence« ebenso die Bedeutungsebene »Information« bzw. »Informationsbeschaffung und -verarbeitung« (siehe CIA). Im Deutschen geht das dann weitestgehend verloren.
Trotzdem: Neue Begriffe scheinen sehr sinnvoll, was der piq gut darlegt, Thx dafür! »Software 2.0« tauscht dann aber wiederum nur einen missverständlichen Begriff mit einem völlig beliebigen aus.