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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Promovierte Literaturwissenschaftlerin. Schwerpunkte: Digitaler Journalismus, Journalistenausbildung und Medienkompetenz. Chefredakteurin der Berliner Gazette (https://berlinergazette.de) und Professorin für digitalen Journalismus an der Macromedia University of Applied Sciences. Kann sich die Namen ihrer Student*innen merken.
Twitter ist das wichtigste soziale Netzwerk in Japan, seit Jahren liegt es hier vor Facebook. Hate Speech ist (auch hier) ein riesiges Problem und sie bringt Leute dazu, die Plattform zu verlassen. Die Global-Voices-Redakteurin Keiko Tanaka zeichnet das Problem hier nach, das vor allem auf Recherchen der Zeitung Kanagawa Shimbun beruht. Die Opfer von Hate Speech sind oft Japaner mit koreanischen Wurzeln, die rassistisch angegriffen werden. 2016 wurde in Japan zwar ein No-Hate-Speech-Gesetz erlassen – doch die Folgen sind kaum spürbar. Denn die Plattformen werden nicht gezwungen, Inhalte zu löschen und mit Strafverfolgung ist nicht zu rechnen. Und Twitter selbst? Sieht sich nicht in der Pflicht, der CEO von Twitter Japan wird mit den Worten zitiert:
Unfortunately, hate speech exists as part of our society. It actually exists. We cannot act like as if it does not exist. As such it exists, so it is up to the society to change, rather than wanting not to see them and keep the society from changing.
Inzwischen gibt es Gruppen wie "Tokyo No Hate", die auf das Problem aufmerksam machen. Im September organisierten sie eine Demo, die viel Aufsehen erregte: Hass-Tweets wurden ausgedruckt und vor die Pforten von Twitter Japan auf den Boden gelegt.
Quelle: Keiko Tanaka Bild: Poster created by... EN globalvoices.org
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