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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Bis vor Kurzem arbeitete die 25-jährige Reality Winner bei einem privaten Sicherheitsunternehmen. Es war eines der vielen Unternehmen, die für die NSA arbeiten, Menschen überwachen und Daten sammeln. Aus diesem Grund hatte Winner exklusiven Zugang zu geheimen Dokumenten.
Laut einem dieser Dokumente hatte Russland ein großes Interesse daran, durch Hacker auf die US-Präsidentschaftswahlen Einfluss zu nehmen.
In einem Moment entschied sich Winner, dies auch die Öffentlichkeit wissen zu lassen. Sie wurde zur Whistleblowerin, indem sie das Dokument der Investigativplattform „The Intercept" zukommen ließ.
Doch ausgerechnet diese mediale Plattform, von deren Seite es immer wieder hieß, wie wichtig der Schutz von Whistleblowern sei, wurde zu Winners Untergang.
Kurz nachdem „The Intercept" einen Bericht zu Winners Leaks veröffentlicht hatte, wurde Winner von FBI-Agenten verhaftet. Ihr Name fiel nicht in dem Bericht. Allerdings hatte ein Mitarbeiter der Medienplattform Winners geleakte Dokumente mit einem NSA-Agenten geteilt — und dabei Gründliches missachtet.
Im Normalfall werden nämlich nicht die Kopien der Originaldokumente verbreitet oder gar zum Abgleich an Sicherheitsbehörden geschickt. Einer der Gründe ist folgender: Die NSA und ihre nahestehenden Unternehmen benutzen spezielle Drucker, die zurückverfolgbar sind. Im Falle eines Datenlecks wird dadurch sehr leicht deutlich, wer der „Verräter" gewesen ist. Genau dies ist im Fall von Winner geschehen. Der Rest war für die Agenten ein Kinderspiel.
Die Hauptschuld hierfür trägt „The Intercept". Einsicht herrscht unter den sonst so kritischen Journalisten jedoch kaum. Außerdem wurde der Einfluss Russlands auf die US-Wahlen auch von vielen Autoren der Webseite als unglaubwürdig eingestuft.
Winner ist nun einmal nicht Snowden.
Quelle: View all posts by Charles Davis EN pulsemedia.org
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Wenn es so sein sollte, wie das FBI behauptet und in dem Text dargestellt wird, hat The Intercept natürlich riesigen Mist gebaut: vor allem natürlich für Winner, auch für das eigene Image, aber auch als Signal an alle potenziellen zukünftigen Whistleblower dieser Welt. Denn wenn man sich nicht mal mehr The Intercept anvertrauen kann, wem dann?
Andererseits kann ich die (Nicht)Reaktion von The Intercept auch nachvollziehen. Soweit ich es mitbekommen habe, fußt die ganze Geschichte bisher ausschließlich auf der Darstellung des FBI. Mit jeder Erklärung oder Entschuldigung würde The Intercept diese Darstellung bestätigen und Winner damit zusätzlich in Gefahr bringen. Solang noch kein Gericht oder irgendeine andere unabhängige Ermittlungsbehörde harte Beweise gegen Winner vorgelegt hat, ist die Reaktion von The Intercept aus Sicht des Informantenschutzes eigentlich die einzig richtige.