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Technologie und Gesellschaft

#ShameOnline: Der Whatsapp-Selbstmord

Sonja Peteranderl
Reporter

Senior Editor @Wired_Germany. Co-Founder @BuzzingCities Lab. Berichtet auch für andere Medien wie Spiegel Online über internationale Politik, Tech, Cyber & Crime, OC, oft aus Lateinamerika/Mexiko.

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Sonja PeteranderlSonntag, 30.10.2016

Nachdem sie von mehreren Männern vergewaltigt wurde, wollte eine Inderin die Täter anzeigen – doch als die Männer das Video der Tat über WhatsApp verbreiteten, brachte die Frau sich um. Dass das Onlinevideo ihre Reputation zerstörte, war für sie dramatischer als das Verbrechen: „Geeta’s intuition that she would be shamed and blamed for attracting the predatory advances of a man was eventually borne out.“

In konservativen Gesellschaften, in denen Sexualmoral und traditionelle Vorstellungen von Geschlechterrollen vorherrschen, kann es tödlich sein, wenn solche Videos, aber auch intime Fotos und selbst harmloses Bildmaterial online verbreitet werden – in manchen Ländern gilt es schon als Grenzüberschreitung, wenn Frauen sich unverschleiert vor der Kamera zeigen. Der BBC zufolge wurden mehrere Tausende Mädchen und Frauen in Nordafrika, dem Mittleren Osten oder Südasien mit Fotos und Videos bedroht – von Vergewaltigern, aber auch Ex-Freunden oder Stalkern, die die Frauen zum Teil mit den Bildern erpressten. In dem Storytelling-Spezial #ShameOnline der BBC zeigen verschiedene Portraits und Berichte auf, wie dramatisch Digitalisierung und konservative Vorstellungen aufeinanderprallen können.


#ShameOnline: Der Whatsapp-Selbstmord

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