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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
In seinem Buch The Grasshopper lässt der Philosoph Bernard Suits die faule Heuschrecke aus der Fabel zu Wort kommen: Nicht nur liefert sie eine der besten Definitionen für das Spielen von Spielen, sie argumentiert ebenfalls schlüssig gegen den Arbeitseifer der Ameisen. Denn, so die Heuschrecke, wenn alle Arbeit darauf abzielt, den Winter dauerhaft zu überwinden, wird es irgendwann keinen Winter mehr geben. In dieser Utopie ohne zwingende, sinnstiftende Hindernisse kann nur noch die freiwillige Überwindung unnötiger Hindernisse einen Lebenssinn bieten. Oder kurz: Das Spielen.
Der israelische Historiker Yuval Noah Harari (zuletzt unter anderem: Sapiens) greift diesen Gedanken der Heuschrecke im Guardian auf. Was tun, wenn es nichts mehr zu tun gibt? Zwar räumt Harari ein, dass es Arbeit immer geben wird, merkt aber an, diese werde durch technologische Einflüsse zunehmend seltener und spezialisierter. Schon in rund 30 Jahren könnte eine gesellschaftliche Klasse entstanden sein, für die es einfach keine klassische Arbeit mehr gibt. Und auch für den Historiker lautet eine mögliche Lösung: Das Spielen.
Genau genommen gibt es in der Menschheitsgeschichte bereits etliche Beispiele des „deep play“ – ein Konzept des Anthropologen Clifford Geertz. Im „tiefen“ Spielen sind die Spielenden so sehr involviert, dass es den gesellschaftlichen Alltag völlig durchdringt. Ein anschauliches Beispiel dafür sieht Harari in der Religion: Auch wenn es für sie keine unmittelbare Notwendigkeit gibt, so stiftet das Einhalten der diversen Glaubenssätze doch langfristig Sinn und Zufriedenheit.
„Deep Players“ sind für Harari etwa viele ultra-orthodoxe Juden, die sich trotz fehlender Arbeit einer hohen Lebenszufriedenheit erfreuen. Aber auch sein sechsjähriger Neffe, der mit dem Smartphone auf Pokémon-Jagd im Alltag geht. Virtual- und Augmented-Reality sowie so genannte Pervasive Games wie „Pokémon Go“ könnten also in Zukunft zu jener sinnvollen Technologie werden, zu der uns philosophische Heuschrecken raten würden.
Quelle: Yuval Noah Harari EN theguardian.com
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