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Kurator'in für: Pop und Kultur
Spielt und singt in Bands und macht Musik für Filme.
Ihre eigenen Bands heissen My Favourite Things und Hunki Dori.
Sammelt und verteilt Lieder und Artikel in München, Berlin und New York.
Aus der Serie "Musik entdecken" des BR kommt eine Sendung über Robert Glasper, Jazzpianist und Musikproduzent aus den USA. Dieser spielte mit Größen wie Herbie Hancock, Roy Hargrove, Erykah Badu, Brittany Howard, Bilal, Kendrick Lamar, Q-Tip, Common, Talib Kweli und vielen mehr. Er gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Jazzmusikern, ist aber auch im R'n'B und Hip-Hop etabliert und respektiert – und das im Alter von nur 44 Jahren. Allerdings musste er sich erst im Jazz etablieren, um ernstgenommen zu werden, sagt er, umgekehrt würde das nicht gehen, als Hip-Hopper später dann zum Jazz zu wechseln. Gelernt hätte er das von Herbie Hancock und Miles Davis.
Er wurde gefragt, ein Miles-Davis-Album zu remixen, aber er wollte mehr als das, und die originalen Spuren wirklich neu angehen, auf die heutige Zeit übersetzen und ganz eigens re-interpretieren. Man übergab ihm also die alten Aufnahmen und ließ ihn gewähren. Dies war unheimlich inspirierend für Robert Glasper, da er nicht nur reine Musikspuren bekam, sondern Miles Davis' Präsenz wirklich zu spüren bekam, weil dieser hier auch anderweitig zu hören war: Seine Kommentare während der Aufnahme oder Klatschen, Pfeifen und sogar dessen Herzklopfen, welches Glasper verwendete, um einen Beat zu machen. Er implementierte auch Hip-Hop-Beats, und es fühlt sich an, als ob er wirklich mit Miles Davis kollaboriert hat, da dieser auch Hip-Hop und andere Genres liebte und lebte. Er wollte keine Platte für Jazzfans machen, sondern sich selber musikalisch herausfordern und einer Größe wie Miles Davis gerecht werden. Und dies ist ihm mit "Everything's Beautiful" (2016) gelungen, und er lädt auch andere Größen ein, auf diesem Album aufzutreten, wie z. B. Erykah Badu, Stevie Wonder, Hiatus Kaiyote und andere tolle Musiker.
Auch auf seinen vielen anderen Alben wie z. B. seiner Black-Radio-Trilogie enttäuscht Robert Glasper nicht und vereint viele Elemente miteinander, und lädt auch hier immerzu interessante Musiker ein, wie Norah Jones, Snoop Dogg, Emeli Sandé, Q-Tip und Esperanza Spalding, Meshell Ndegeocello, Ty Dolla $ign und viele andere. Auch Poet Amir Sulaiman hat einen großen Auftritt im Stück "In Tune" auf der letzten Platte Black Radio III. Es geht hier um George Floyd und die Situation der Gewalt gegen Afro-Amerikaner. Glasper will Dinge wie Polizeigewalt und Politik ansprechen und thematisieren. Musik spielt hierfür eine große Rolle. Er sagt, Musiker spielen nicht nur, sie predigen:
"We don't play music, we pray music. Because music is deeper than just playing it. Music is prayer, spiritual and has always played a part – since the beginning of time."
Quelle: Matthias Röckl Bild: Mancy Gant www.ardaudiothek.de
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