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Vom Gastarbeiter zum Gangsta-Rap: Wie Anfang der 80er Jahre Hip-Hop in Deutschland ankommt

Florian Meyer-Hawranek
Head of Content, PULS

Redakteur bei PULS, dem jungen Programm des Bayerischen Rundfunks | u.a. für den Podcast "Einfach machen" und die Reportagereihe "Die Frage" | davor: Reporter für Fernsehen, Hörfunk und Print u.a. für quer | unterwegs in München, im Netz und in Lateinamerika

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Florian Meyer-HawranekMontag, 29.10.2018

Wer sich für Hip-Hop-Geschichte interessiert, sollte in diese Podcast-Episode unbedingt reinhören. Nicht nur, aber schon auch wegen des super Titels: "Alis im Wunderland". Autor Manuel Gogos macht sich auf die Suche, wie in den 80er Jahren die weltweit boomende Jugendkultur Hip-Hop in Deutschland heimisch wird. Und er findet auch Antworten darauf, welche Bedeutung das für den aktuell gehypten Deutschrap hat.

"Ahmet Gündüz" nannte sich 1989 das wohl erste deutschsprachige Rap-Stück auf einem Tonträger, aufgenommen von der deutsch-türkischen Formation Fresh Familee. Es sind vor allem Kinder aus Gastarbeiterfamilien, die die Musik der schwarzen Parias aus den Armengettos der USA zuerst für sich entdecken.

Schöne Musikbeispiele gibt es in dem Stück natürlich reichlich. Diesen frühen deutschen Hip-Hop kann man hören, muss man aber nicht mehr unbedingt mögen. Mitnicken sollte man natürlich trotzdem! Spannend ist das 50-minütige Hörstück auf jeden Fall: Neben der Musikgeschichte vor allem deshalb, weil ganz viel deutsche Geschichte in der frühen Ruhrgebiets-Adaption der US-Hip-Hopper steckt. Und auch weil die Themen von damals heute noch super aktuell sind.


Jetzt noch ein kleiner Exkurs: Viele deutsche Podcasts waren ja mal Radiosendungen. In den besten Fällen läuft das so: Eine Podcast-Idee wird umgesetzt und im Netz (logisch) und auch im Radio veröffentlicht - meistens in umgedrehter Reihenfolge. Manchmal gibt es deshalb extra Produktionselemente für die einzelnen Veröffentlichungen - wie in diesem Fall. Da lief im Deutschlandfunk vor dem Start der Folge noch eine kurze Anmoderation. Und allein wegen dieser paar Sekunden hätte es sich schon gelohnt, die nachfolgende Sendung zu empfehlen. Denn wie schön stocksteif der Deutschlandfunk-Moderator da Advanced Chemistry, Microphone Mafia und die Sons of Gastarbeita ankündigte, war ein kleines Stück dt. Musikgeschichte für sich. Leider fehlt es im Podcast.

Vom Gastarbeiter zum Gangsta-Rap: Wie Anfang der 80er Jahre Hip-Hop in Deutschland ankommt

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