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Jahrgang 1978, Journalistin und Autorin. Sie studierte Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Geschichte in Bochum.Texte von ihr wurden unter anderem in der FR, FAZ, auf ZEIT ONLINE und in der Neuen Rundschau veröffentlicht. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Pop. Kultur und Kritik, für die sie regelmäßig über Pop und Kunst schreibt. Außerdem ist die Mitglied der Redaktion von 10nach8, eine Kolumne und ein Autorinnen-Kollektiv bei ZEIT ONLINE.
Als der 'Fall Relotius' Anfang des Jahres Wellen schlug, war auch Tom Kummer ein beliebter Interviewgast. Hatte er doch Anfang der Jahrtausendwende auch seine Jobs bei allen deutschsprachigen Magazinen verloren, weil die Interviews mit Hollywoodstars wie Sharon Stone, Courtney Love, Brad Pitt, Mike Tyson und Charles Bronson frei erfunden waren. Statt sich pathologisieren zu lassen, konterte Kummer damals wie heute mit kunstimmanenten Argumenten. Prominente seien eh „fiktive Figuren“, „eine Hülse“, „mythische Figuren“, gerade das scheinbar authentische journalistische Interview böte sich für literarische oder dramaturgische Verfahren an, Journalismus habe ihn eigentlich nie interessiert, Intertextualität und Literatur dafür umso mehr. Dass er Charles Bronson kokett Sätze wie „Ein Sitzbad mit Zinnkraut hilft gegen die Tobsucht“ oder Mike Tyson Nietzsche-Zitate in den Mund legte, hätte eigentlich allen als literarisches Stilmittel und Signatur auffallen müssen.
Interviewt man jemanden, der mit Interviews berühmt geworden ist, kommt man nicht umhin, über die Form des Interviews zu sprechen
„Es war eine Gelegenheit mit mir selber zu sprechen.“
Da bei „Dear Reader“ das Lesen als ein Teil des Schreibverfahrens im Zentrum steht, habe ich mit Tom Kummer über den Einsatz von vorgefundenem Material gesprochen: „Sätze sind Trittbretter, um loszulegen“. Er erzählt, wie der Umzug aus Los Angeles zurück in die Schweiz seine Bibliothek minimiert hat, warum er neben Literaturkritiken nur seine zehn Lieblingsbücher immer wieder liest.
„Ich hab meine vier, fünf Bücher, die ich durchs Leben trage, die ich immer wieder lese, immer wieder aufschlage. (...) Da schlag ich auch zufällig ne Seite auf und lass mich wegtragen von Sätzen, die ich schon hundert Mal gelesen habe. Und es ist so wie ein Suchen nach diesem auslösenden Moment, als man 18 oder 20 war, wo einen Literatur plötzlich gepackt hat. Als ob man in diesen alten Büchern immer wieder diese Energie findet, so wie in einer alten Liebe, die man nie vergessen kann, und dass man dort weiß, das ist das Zentrum der ganzen Kraft, die ich habe, um überhaupt zu schreiben.“
Welche Lieblingsbücher Tom Kummer mitgebracht hat, das hört ihr wie jedes Mal am Ende des Podcasts.
"Dear Reader" erscheint jetzt jeden dritten Freitag. Alle drei Wochen spreche ich mit Autorinnen und Autoren über die Bücher ihres Lebens. Die Wege, auf denen Bücher zu ihnen finden. Wie sie das Gelesene verändert. Wie sie lesen, wo sie lesen und wie das Lesen und das Schreiben für sie zusammengehören.
Ihr könnt ihn auf allen großen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Deezer, Google Podcasts und Spotify anhören und abonnieren.
Fragen und Anregungen bitte an [email protected]
Quelle: detektor.fm detektor.fm
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Man muss aber auch sagen, dass Journalisten wie Andre Müller grandiose Interviews führen konnten, ohne sie erfinden zu müssen. Kummer hat es sich einfach leicht gemacht.