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Volk und Wirtschaft

In dieser Branche gibt es wirklich Übergewinne

Rico Grimm
Journalist

Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.

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Rico GrimmDienstag, 19.07.2022

Krisengewinner – das war das Schlagwort, unter dem zuerst die Gewinne von E-Commerce-Firmen während der Pandemie und nun die Gewinne von Öl- und Gas-Unternehmen nach dem Ukraine-Krieg wegbesteuert werden sollten. In beiden Fällen steht die Argumentation auf extrem wackligen Füßen (warum, habe ich hier mal erklärt.)

Aber es gibt eine Branche, die ganz eindeutig und ohne Zweifel die derzeitigen Verwerfungen nutzt, um Übergewinne einzustreichen: die Reedereien. Allen voran die deutsche Hapag Lloyd.

Das zeigt diese wichtige Recherche von Pro Publica, die mit dem famosen Satz beginnt: "The story you’re about to read is bananas, and it’s also about bananas."

Die Reedereien machen Rekordgewinne, weil sie sich einfach weigern, die Container, die ihnen gehören, zurückzunehmen und trotzdem weiterhin eine Mietgebühr von 400 Dollar pro Tag einstreichen.

Das ist so als würde man sich im Baumarkt einen Heizlüfter ausleihen für 35 Euro pro Tag und wenn man ihn zurückgeben will, sagt der Baumarkt: "Können wir leider nicht annehmen! Kommen sie morgen nochmal wieder."

Das ist rotzfrech, steigert die Inflation und mutmaßlich illegal. Eine erste Mini-Strafe von 17 Millionen Dollar musste Hapag Lloyd schon zahlen. 

In dieser Branche gibt es wirklich Übergewinne

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