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Chefökonom des britischen Centre for European Reform (CER), ehemals Analyst in der Londoner City, financial journalism fellow beim Economist und PhD in VWL an der Stockholm University. Schreibt, denkt und diskutiert zu europäischen Wirtschaftsfragen: Makroökonomie, politische Ökonomie, Wachstum und Handel, gerne mit einem außenpolitischen Einschlag.
Auch wenn ich mit ihm oft nicht ganz einer Meinung bin, ist Gerald Braunberger von der FAZ, der in meinen Augen beste deutsche Wirtschaftsjournalist, und insofern eigentlich immer lesenswert. So auch diesmal, da er sich mit Milton Friedman auseinandersetzt, dem Godfather aller liberalen Ökonomen, der freie Märkte und möglichst wenig Staatseinfluss predigte -- nur dass die meisten liberalen Ökonomen in Deutschland offenbar überhaupt nicht wissen, was er eigentlich gesagt hat zu so SKANDALÖSEN Sachen wie Grundeinkommen (er war dafür), Helikoptergeld (why not?) oder unbegrenzte Ankäufe von Staatsanleihen durch die Zentralbank (er selbst empfahl es Japan!).
Interessant ist auch, dass nach Ansicht Friedmans eine Lockerung der Geldpolitik wirtschaftliche Reformen erleichtern würde.
Mein Lieblingszitat von Milton Friedman, das Braunberger leider abkürzt, ist aber dies hier:
As the economy revives, however, interest rates would start to rise. That is the standard pattern and explains why it is so misleading to judge monetary policy by interest rates. Low interest rates are generally a sign that money has been tight, as in Japan; high interest rates, that money has been easy. ... After the U.S. experience during the Great Depression, and after inflation and rising interest rates in the 1970s and disinflation and falling interest rates in the 1980s, I thought the fallacy of identifying tight money with high interest rates and easy money with low interest rates was dead. Apparently, old fallacies never die.
Quelle: Gerald Braunberger blogs.faz.net
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