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Bekannt geworden ist Greenpeace vor allem mit spektakulären Aktionen. Doch die Anfänge waren eher bescheiden. Arte widmet den Aktivisten eine Dokumentation, die zwar schon aus dem Jahr 2015 stammt, aber nichts desto weniger sehenswert ist.
Die Umweltaktivisten charterten im September 1971 den Fischkutter „Phyllis Cormack“ mit der Absicht, einen US-Atomtest vor Alaska zu stören und die Zündung der Bomben zu verhindern. Das Schiff wurde in „Greenpeace“ umbenannt und setzte die Segel in Richtung des Testgeländes nach Amchitka. Die US Coast Guard fing sie mit einem Küstenwachschiff ab und zwang sie, zum Hafen zurückzukehren. Bei ihrer Rückkehr nach Alaska erfuhr die Mannschaft, dass in allen größeren Städten Kanadas Proteste stattgefunden und die USA den zweiten unterirdischen Test auf den November verschoben hatten. Viele weitere Greenpeace-Aktionen sollten in den nächsten Jahren folgen, teilweise unter Einsatz des Lebens. Überall auf der Welt formierten sich Gruppen und protestierten gegen Atomtests, gegen die Tötung der Wale und zur Rettung von Robben – Aktionen, die die Welt veränderten. Die Gründer von Greenpeace waren sich der Macht der Bilder für politische Kampagnen von Anfang an bewusst und dokumentierten ihre Aktionen auf 16-mm-Filmmaterial. Für seinen packenden Dokumentarfilm konnte sich Regisseur Jerry Rothwell deshalb aus einem riesigen Archiv unglaublicher, bisher unveröffentlichter Filmaufnahmen bedienen. Heute, da wir uns mit Problemen auf einer globalen Ebene auseinandersetzen müssen, kann der Dokumentarfilm über die Geschichte einer Handvoll engagierter Menschen den Zuschauer zum Nachdenken darüber bringen, wie wir agieren müssen – nicht nur jeder für sich alleine, sondern gemeinsam. Für viele ist es eine Reise in die eigene Vergangenheit, und gleichzeitig ist die Konfrontation mit der Tatsache, dass der Kampf gegen die Zerstörung des Planeten zu einem Wettlauf mit der Zeit geworden ist, aktueller denn je.
2021 gibt es Greenpeace bereits seit 50 Jahren.
Quelle: Jerry Rothwell Bild: Arte arte.tv
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