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Europa

Demokratie versus Stabilität: Die EU und die Balkan-"Fürsten"

Keno Verseck
Journalist

geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.

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Keno VerseckMittwoch, 27.04.2016

Die Europäische Union ist die erklärte Schutzpatronin des Westbalkan und die beiden fundamentalen Ziele ihrer Politik lauten seit langem: Demokratisierung der Region und langfristige EU-Mitgliedschaft. Doch es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass die EU die Stabilität auf dem Westbalkan über alles stellt und um ihretwillen mit den zwielichtigen korrupten und autoritären Machthabern der Region kungelt, unter denen wirkliche demokratische Verhältnisse nicht entstehen werden - im Gegenteil. Eine Änderung dieser Politik, die sich nach der Berliner Westbalkan-Konferenz vom August 2014 andeutete, scheint inzwischen wieder Vergangenheit zu sein. Andreas Ernst, Historiker, Südosteuropa-Spezialist und langjähriger NZZ-Korrespondent in Belgrad, fasst diesen Sachstand in einem sehr pointierten und lesenswerten Artikel noch einmal zusammen - Anlass sind die aktuellen politischen Entwicklungen im Kosovo, in Mazedonien, Montenegro und Serbien. In einem ebenfalls sehr lesenswerten parallelen Artikel porträtiert er die Balkan-"Fürsten" Vučić (Serbien), Thaçi (Kosovo), Ðukanović (Montenegro) und Gruevski (Mazedonien) - und erklärt, warum die EU sie braucht und deshalb bei ihren Machenschaften zumeist wegschaut.

Demokratie versus Stabilität: Die EU und die Balkan-"Fürsten"

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