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verkrachter Historiker und verhinderter Politologe. Landwirt, LKW Fahrer, DJ, Eventmanager, Messeveranstalter, Kommunikationsberater, web-entrepreneur...
seit 2008 im Schützengraben der digitalen Revolution im Journalismus...
co-founder & Geschäftsführer von forum.eu (früher piqd.de)
co-founder von torial.com
Geschäftsführer der Schwingenstein Stiftung
Susan Greenfield: «Logik ist das Letzte, was das Gehirn tut.»
Habe den Originaltitel als Überschrift übernommen - da ist nichts besser zu machen.
Eine Warnung vorab: langer Text!
Und ein Versprechen: jede Sekunde wert und durchgängig unterhaltsam ... einfach mal anfangen.
Constantin Seibt ist Chefredakteur beim brandneuen www.republik.ch - hier schreibt er darüber, warum die Schweiz die SRF braucht, über das "Fürsorge-Klumpenrisiko" wegen dem die Linken immer die Wahl verlieren und darüber warum es wirklich Mist ist FlüchtLING zu sagen. Und darüber, wie unser Gehirn ständig unsere Logik aushebelt und wie das seit geraumer Zeit zur totalen Polarisierung führt.
Ein wahnsinnig wichtiger Text finde ich, weil mir scheint, dass "Heilung" nur in zurückgewonnener Demut liegen kann und diese wieder nur im Verständnis der eigenen Selbstmanipulation und Impulshaftigkeit (sprich: Blödheit).
"In einem Experiment benutzten Wissenschaftler ein Glücksrad. Dieses war so manipuliert, dass es entweder bei 11 oder bei 65 stehen blieb. Danach wurden Studenten gefragt, auf wie viel Prozent sie den Anteil der afrikanischen Staaten in der Uno schätzten: Die 11 gedreht hatten, schätzten im Schnitt 20 Prozent. Die 65 gedreht hatten, schätzten 40 Prozent."
"Die Aggression im Netz hat zwei Hauptgründe. Der erste ist dramaturgisch. Er besteht darin, dass das Netz die klassischen Medien als Türsteher ausgehebelt hat: Früher hatten nur Profis Zugang zu Kanzeln, heute predigt jeder Amateur. Nur: Gehört wird er nicht. Denn etwas zu sagen haben, hat immer einen doppelten Sinn: inhaltlich und im Machtsinn.
Nicht aufs Podium zu dürfen, war ärgerlich. Aber vom Podium zu reden, aber ohne Echo, ist eine Beleidigung. Kein Wunder, dreht der Amateur die Lautstärke auf: Auf geschrien Geschriebenes gibt es wenigstens eine Reaktion. Kein Wunder, müssen andere nachziehen und nach der Einleitung «Man muss doch einmal sagen dürfen ...» noch Extremeres behaupten."
"Kahan und sein Team testen mit 1000 politisch aktiven amerikanischen Studenten. Zunächst stellte er einige Standard-Logikaufgaben und wusste danach, wer mathematische Intelligenz besass und wer nicht.
Dann stellte er in der Struktur ähnliche Aufgaben, nur nun zu politischen Themen. Bei einer (fiktiven) Logikaufgabe, bei der das richtige Resultat war, dass Schusswaffenkontrolle die Verbrechensrate senkte, schnitten die intelligenten Demokraten brillant ab. Die weniger hellen waren ebenfalls gut.
Die weniger klugen Republikaner schnitten schlecht ab. Wer aber noch öfter die falsche Lösung ankreuzte, waren die mathematisch begabten Republikaner.
Bei einer anderen (fiktiven) Logikaufgabe, bei der die richtige Lösung war, dass der Klimawandel nicht menschengemacht war, zeigte sich das Spiegelbild: Die brillanten Republikaner waren hervorragend, die weniger brillanten gut, die mittelmässigen Demokraten schnitten schlecht ab und die brillanten unterirdisch."
Quelle: Constantin Seibt Bild: Leillo - Grafik R... republik.ch
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wie gut, daß du diesen artikel gepiqd hast. es ist das spannenste, was ich im letzten halben jahr gelesen habe. und was auch für journalisten spannend ist: die resonanz der leser! ich würde mir wünschen, daß es so eine resonanz hier bei piqd auch geben könnte.
Liebling, Schmetterling, Riesling, Häuptling ... Den Rest vom Text habe ich noch nicht gelesen. :)
Chapeau! Das ist ein Text, auf den sich sicher zukünftig viele beziehen werden, die über die Dynamiken von politischen Prozessen schreiben. Ich freue mich vor allem über die vielen Verknüpfungen, die Seibt herstellt. Und darüber, dass er seine Argumentation auf Studien stützt. Mir fehlt aber dringend noch eine Quellenliste.
Ich habe mich beim Lesen gefragt, ob es noch andere Gruppen abgesehen von Journalisten gibt (Philosophen vielleicht?), die die Erkenntnisse aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen zusammentragen, bewerten und in Beziehung setzen könnten. Gibt es die?
Außerdem erstaunlich: Seibts Quellen sind alle frei verfügbar. Es ist doch bemerkenswert, dass uns das Internet trotzdem kaum mal Texte schenkt, die so sind, wie dieser.
Und jetzt stelle ich noch eine These auf: Anders als Seibt sagt, werden wir nicht nur die teilweise Rückabwicklung der Aufklärung erleben, sondern auch die Chance bekommen, uns mithilfe des freien Willens und vielleicht der Achtsamkeit, viel öfter für Langsamkeit beim Denken und Urteilen zu entscheiden. Zu erkennen, dass vieles eher irrational als rational ist, muss ja nicht das Ende der Welt sein. Es könnte ja auch ein Anfang sein .
Wow, ein ganz großer Text! Danke für den Piq! Finde das sehr überzeugend - und diese Irrationalitätstheorie ist tatsächlich die beste Erklärung, die ich bisher über die politische Entwicklung der vergangenen Jahre gelesen habe. Auch das Fazit, dass man sich und seine eigene Voreingenommenheit nicht so wichtig nehmen dürfte, ist logisch - aber eben auch unrealistisch. Ich frage mich nach diesem Text, ob Oprah nicht doch als Präsidentschaftskandidatin gegen Trump antreten sollte - trotz aller richtigen Argumente, die dagegen sprechen - sie schafft es immerhin, an das Irrationale zu appellieren, also das, was linken Kandidaten so schwer wie nichts fällt ...
Und eine ganz schön rege Debatte, die da stattfindet...