sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Ein Thema, das mich bei Computerspielen aktuell besonders umtreibt, ist die Repräsentation der Unterschicht und die Darstellung von Armut. Wie jüngst wieder The Division bewiesen hat, gibt es in diesem Themenbereich einigen Nachholbedarf. Ein positives Beispiel, dass ich in der Vergangenheit gerne geteilt habe, ist das kurze Browsergame SPENT. Wo in anderen Spielen die »Informed Poverty« vorherrscht – also Armut nur behauptet wird –, stellt SPENT die Spielenden vor tatsächlich existenzielle Entscheidungen: Günstig, aber weit entfernt vom Arbeitsplatz leben oder fast unbezahlbar ganz in der Nähe? Nachhilfeunterricht für das Kind bezahlen oder stattdessen mal gesundes Essen kaufen? Die Möglichkeit, mit wenig Geld alle Aspekte des Lebens zumindest grundsätzlich akzeptabel zu gestalten, gibt es nicht. Armut bedeutet in SPENT, Kompromisse zu schließen – auf Kosten der Gesundheit, der Bildung und/oder der allgemeinen Lebensqualität.
So weit, so gut. Doch heute fiel mir ein Artikel von Psychology Today in die Hände, der Zweifel daran aufkommen lässt, ob SPENT (und andere sogenannte Empathy Games) tatsächlich in der Lage sind, Mitgefühl für marginalisierte Gruppen zu erzeugen. Es scheint sogar, dass oft das genaue Gegenteil der Fall ist. In einer – zugegebenermaßen sehr kleinen – Testreihe hat die Sozialpsychologin Gina Roussos überprüft, wie sich die Einstellung gegenüber armen Menschen nach dem Spielen von SPENT verändert hat. Es zeigt sich, dass gerade Menschen, die vorher eher Verständnis für arme Menschen hatten, nach dem Spielen weniger Empathie zeigten. Roussos erklärt sich das mit einem Paradox, das mir auch schon länger im Kopf rumspukt: Die meisten Computerspiele erlauben Agency – das aktive Verändern der eigenen Situation. Armut hingegen ist von einem Mangel an Agency geprägt. SPENT zeigt nun zwar die Folgen der Armut, jedoch besitzen die Spielenden dennoch die ganze Zeit über Agency. Ergo: »Selbst schuld an ihren falschen Entscheidungen, diese armen Leute!«
Quelle: Gina Roussos EN psychologytoday.com
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.